Chaos beim VfB: Luhukay schmeißt die Brocken hin

von Matthias Rudolph
1 min.
Jos Luhukay tritt beim VfB zurück @Maxppp

Nach nur vier Spieltagen in Liga zwei ist es soweit: Der VfB Stuttgart steht wieder einmal ohne Trainer da. Jos Luhukay tritt von seinem Amt als Chefcoach zurück. Grund ist das gestörte Verhältnis zu Sportvorstand Jan Schindelmeiser, wie der Niederländer deutlich macht.

Mir fällt dieser Schritt nicht leicht, weil ich in den ersten Wochen meiner Tätigkeit für den VfB Stuttgart bei Fans, Mannschaft und Verantwortlichen das Vertrauen gespürt habe“, begründet Jos Luhukay laut ‚Bild‘ seinen Rücktritt als Trainer des VfB Stuttgart. Was der 53-Jährige aber vor allem sagen will: Seit Jan Schindelmeiser als Sportvorstand am Wasen übernommen hat, ist das Vertrauen weg. Die Trennung war also praktisch vorprogrammiert.

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Das Duo konnte sich nicht auf eine gemeinsame Linie einigen, was sich nicht zuletzt in den Transfers des Zweitligisten wiederspiegelte. So kritisierte Luhukay die Verpflichtung der Youngsters Carlos Mané, Takuma Asano und Benjamin Pavard öffentlich. Gestern reagierte VfB-Aufsichtsrat Wildfried Poth auf die Schlammschlacht der beiden Führungskräfte und wies Luhukay in die Schranken: „Ich sehe mit Sorge, dass die Eskalation nach außen getragen wird. Ich sage bewusst: Das gilt besonders für den Trainer. Wichtig ist, dass man Konflikte intern klärt.“

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Für den Übungsleiter war dies wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Als unerlässlich sieht Luhukay eigenen Worten zufolge „immer eine einheitliche Linie aller sportlich Verantwortlichen bei Zusammenstellung und Führung des sportlichen Bereichs und ein uneingeschränktes Vertrauen der Vereinsverantwortlichen in meine Arbeit“ an. „Diese Basis ist beim VfB Stuttgart nicht mehr vorhanden.“

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Schindelmeiser muss sich nun also schnellstmöglich auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Denkbar, dass zunächst Sportkoordinator Marc Kienle übernimmt. Am Samstag um 13 Uhr tritt der VfB beim Schlusslicht aus Kaiserslautern an.

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