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Nach dem GAU: Welche VfB-Profis füllen die Umsatz-Lücke?

von Niklas Scheifers
2 min.
VfB Stuttgart Ozan Muhammed Kabak @Maxppp

Der VfB Stuttgart muss sich wieder in die Mühlen der Zweitklassigkeit begeben. Herbe Verluste erwarten die Schwaben, die das Defizit durch Spielertransfers ausgleichen müssen. Nur: Mit welchen Akteuren ist jetzt noch Geld zu verdienen oder einzusparen?

Groß waren sie, die Ambitionen des VfB Stuttgart. Um Europa wollte man mitspielen und die gute Rückrunde der Vorsaison bestätigen. Ein mit fast 50 Millionen Euro verstärkter Kader sollte diesen Ambitionen gerecht werden – und scheiterte krachend.

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Mit dem Abstieg machen die Schwaben zwei Schritte zurück, statt einen vor. Nun heißt es berappeln und neuen Anlauf in der zweiten Liga nehmen. Garantiert aber nicht mit dieser Mannschaft. Schon allein aus wirtschaftlichen Zwängen wird sich der VfB von vielen enttäuschenden Profis trennen müssen, der Umsatz laut ‚kicker‘ von 140 auf knapp 100 Millionen Euro einbrechen. Aus 48 werden 26 Millionen Euro Vermarktungserlöse.

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Bescheidene Kabak-Klausel

Heißt: Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und Sportdirektor Sven Mislintat müssen Geld generieren. 35 Millionen Euro sind durch den Verkauf von Benjamin Pavard an den FC Bayern schon mal sicher. 15 Millionen Euro für Nebenmann Ozan Kabak im Grunde auch, nur steht der Abnehmer noch nicht fest. Dass kein Klub diese bescheidene Klausel ziehen wird, ist praktisch undenkbar. Der 19-jährige Türke gilt als eines der größten Abwehrtalente Europas.

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Ebenfalls talentiert, aber ungleich schwieriger zu vermitteln: Rechtsverteidiger Pablo Maffeo. Der 21-jährige Spanier offenbarte vor allem charakterliche Defizite, die ihn auf das Abstellgleis beförderten. Die neun Millionen Euro, die der VfB im vergangenen Sommer an Manchester City überwies, werden mit Maffeo nicht mehr einzuspielen sein. Siebenstellig sollte es aber schon sein.

Drohende Verluste bei Maffeo und Sosa

Nicht ganz so krass der Fall Borna Sosa, immerhin stand der Kroate zuletzt bei Trainer Nico Willig wieder etwas höher im Kurs. Ohne Verlust wird aber auch der Sechs-Millionen-Mann wohl nicht zu verkaufen sein. Nur wenn sich beispielsweise englische Klubs einschalten, ist eine vergleichbare Summe denkbar.

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Die Kassen füllen könnte auch ein Verkauf von Santiago Ascacíbar. In der Vorsaison als zweikampfstarker Sechser noch ein absoluter Leistungsträger, fiel der Argentinier 2018/19 eher durch stark schwankende Leistungen und eine Spuckattacke auf Leverkusens Kai Haverz auf. Trotzdem dürften einige Klubs Ascacíbars Qualitäten noch auf dem Schirm haben und entsprechend vergüten.

Donis will weg

In der Offensivabteilung sind es Chadrac Akolo, Anastasios Donis und Nicólas González, die für weiteres Kleingeld sorgen könnten. Beim stagnierenden Akolo gilt: Hauptsache überhaupt irgendein Gegenwert. Bei Donis, der sein Talent immer wieder aufblitzen ließ, darf es schon etwas mehr sein. Der nicht gerade pflegeleichte Grieche beschäftigt sich schon länger mit einem Wechsel und dürfte wenig Lust auf die zweite Liga verspüren. Die Situation von Abseits-Unglücksrabe González ist noch völlig offen.

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Beim Ü-30-Trio Christian Gentner, Andreas Beck und Dennis Aogo ist die Situation insofern eine andere, da sie nur noch gut einen Monat Vertrag haben. Mit ihren Abgängen könnte der VfB einige Millionen einsparen und den benötigten Umbruch einleiten. Alle drei müssen zittern und sich gedanklich auf einen Abschied vorbereiten.

Bleibt noch die einzige Personalie, deren Verbleib bislang feststeht: Mario Gómez wird seinen Vertrag bis Sommer 2020 erfüllen und bei der Mission Wiederaufstieg mithelfen. Das bestätigte sein Berater Uli Ferber der ‚Stuttgarter Zeitung‘. Laut ‚Bild‘ wird Gómez dabei nur noch 4,5 statt sechs Millionen Euro einstreichen.

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