Selten hat ein VfB-Präsident so polarisiert wie Wolfgang Dietrich. Mit großen Visionen trat der Unternehmer bei den Schwaben an, konnte jedoch keinen nachhaltigen sportlichen Erfolg herbeiführen. Nach lautstarker Kritik und einer völlig chaotischen Mitgliederversammlung zieht Dietrich nun die Reißleine.
Am Ende konnte er dem Druck nicht mehr standhalten. Wolfgang Dietrich hat die Konsequenzen aus der anhaltenden und lautstarken Kritik an seiner Person gezogen und verkündet via Facebook seinen Rücktritt als Präsident des VfB Stuttgart.
„Ich lasse mir meine Würde und Ehre nicht von denjenigen nehmen, die ihre Macht lautstark und mit verbaler Gewalt demonstrieren“, teilt der Unternehmer in der Erklärung gegen seine Gegner aus, „ebenso wenig wie von denen, die sich schon seit langem an den gut gefüllten Töpfen unseres Vereins bedienen wollen.“
Dietrich weiter: „Auch kann und möchte ich nicht mehr einer Organisation vorstehen, die weder willens ist, sich mit mir gemeinsam diesen Interessen entgegenzustellen, noch in der Lage, den einwandfrei funktionierenden Ablauf einer Mitgliederversammlung zu gewährleisten.“
Der 70-Jährige war im Oktober 2016 mit großen Ambitionen angetreten, wollte den VfB wieder zu alter Stärke führen und in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren. Nach dem neuerlichen Abstieg stehen Dietrich und seine Mitstreiter nun aber vor einem sportlichen Scherbenhaufen. Die chaotische Mitgliederversammlung am gestrigen Sonntag, als eine WLAN-Panne die Abstimmung über Dietrichs Abwahl verhinderte, brachte das Fass endgültig zum Überlaufen.
Wolfgang #Dietrich ist mit sofortiger Wirkung als Präsident des #VfB Stuttgart 1893 e.V. und als Vorsitzender des Aufsichtsrats der VfB Stuttgart 1893 AG zurückgetreten.https://t.co/RMfgJRPttm
— VfB Stuttgart (@VfB) 15. Juli 2019
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