0:4-Debakel: Bayer mut- und kraftlos gegen die PSG-Weltauswahl

von Tobias Feldhoff
2 min.
Bayer 04 Leverkusen Zlatan Ibrahimović @Maxppp

Eine Partie auf taktisch hohem Niveau hatten die Zuschauer erwartet. Doch nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da musste Bernd Leno nach grobem Schnitzer im Aufbauspiel zum ersten Mal hinter sich greifen. Im Anschluss nahm dann das Unheil gegen die Pariser Millionentruppe ihren Lauf.

Nicht einmal drei Minuten waren absolviert, da musste Bernd Leno auch schon zum ersten Mal den Ball aus dem Netz holen. Vorausgegangen war ein unnötiger Ballverlust von Routinier Simon Rolfes. Über Blaise Matuidi, Zlatan Ibrahimovic und den bärenstarken Marco Verratti kam der Ball erneut zu Matuidi, der per Flachschuss vollendete. Eine eiskalte Dusche nennt man so etwas im Volksmunde.

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Der taktische Plan von Sami Hyypiä war dementsprechend schnell über den Haufen geworfen. Tiefes und aggressives Verteigen verbunden mit schnellem, direktem Umschaltspiel sollte eigentlich zum Erfolg führen. Stattdessen diktierte die Startruppe von Laurent Blanc in den ersten 25 Minuten die Partie nach Belieben.

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Besonders hervortun konnte sich dabei der filigrane und äußerst selbstbewusste Youngster Verratti, der in seiner italienischen Heimat nicht von ungefähr als der neue Pirlo geadelt wird. Im Verbund mit dem ebenfalls glänzend aufgelegten Thiago Motta und Matuidi reihte das Dreier-Mittelfeld von PSG Passstafette an Passstafette. Das Leverkusener Pendant um Rolfes, Lars Bender und Gonzalo Catsro versuchte vergeblich, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Auch die Maßnahme, Linksverteidiger Andrés Guardado recht früh bei Ballbesitz auf Linksaußen zu verschieben und das Aufbauspiel über Castro zu lenken, fruchtete nicht.

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Erst ab Minute 25 kam Bayer dann etwas besser ins Spiel. Früheres Pressing, mehr schnelle Seitenwechsel und aggressivere Zweikampfführung zeigten Wirkung. Dann jedoch schlug die Stunde von Superstar Zlatan Ibrahimovic. Als Schiedsrichter Viktor Kassai in der 38. Minute nach vermeintlichem Foul des oft indisponierten Emir Spahic auf den Punkt zeigte, ließ der Schwede sich nicht bitten und schob unten links ein. Nur drei Zeigerumdrehungen später war es erneut Ibrahimovic, der nach Ablage von Matuidi per Traumtor den 3:0-Halbzeitstand markierte.

Der Drops war damit schon früh gelutscht. Und ungefähr nach diesem Motto kamen beide Teams aus der Kabine. Mit Ausnahmetalent Julian Brandt für den unsichtbaren Heung-Min Son und Stefan Reinartz für Gegentorverschulder Rolfes brachte Hyypiä zwei Neue. Und beide zählten dann auch zu den besseren Bayer-Akteuren. Reinartz brachte etwas mehr Struktur ins Spiel, Brandt gefiel mit zwei, drei geschmeidigen Dribblings über die linke Außenbahn. Vielmehr als ein Aufflackern war das allerdings nicht. Spätestens die unberechtigte Gelb-Rote Karte für Spahic nach einem Streichler für den simulierenden Lucas Moura brach dann endgültig die schon nicht mehr so intakte Moral.

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PSG war im Anschluss auf Ballsicherung bedacht. Das späte 4:0 durch 25-Millionen-Mann Yohan Cabaye änderte auch nichts mehr an dem schon vorher Feststehenden: Die Pariser werden ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Und Bayer muss sich der Kritik stellen, einem auf dem Papier übermächtigen Gegner mal wieder mit zu großer Ehrfurcht begegnet zu sein.

Bayer Leverkusen:

Bayer 04 Leverkusen Zlatan Ibrahimović

Paris St. Germain:

Bayer 04 Leverkusen Zlatan Ibrahimović
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