Borussia Dortmund - Tottenham Hotspur: Die Spieler in der Einzelkritik

Roman Weidenfeller: Der Routinier war unheimlich präsent und tauchte bei langen Bällen auch häufig an der Strafraumgrenze auf. Richtig geprüft wurde Weidenfeller über die gesamte Spieldauer nicht.

Lukasz Piszczek: Die Bewachung des hochstehenden Außenverteidigers Davies übernahm Vordermann Durm. Piszczek stand daher defensiv und offensiv eher tief und machte seine Seite dicht.

Sven Bender: Bei Ballbesitz übernahm Bender, wie mittlerweile unter Tuchel gewohnt, die mittlere Position in der Dreierkette. Spielerisch teilweise etwas unsicher lieferte der gebürtige Rosenheimer aber vor allem gegen den Ball ein starkes Spiel ab.

Mats Hummels: Die Souveränität der vergangenen Wochen zeichnete Hummels auch gegen die ‚Spurs‘ aus. Mit und gegen den Ball war der Kapitän über jeden Zweifel erhaben und der Rückhalt der Mannschaft.

Marcel Schmelzer: Der Linksverteidiger agierte wie gewohnt bei Ballbesitz wie ein Außenstürmer. In dieser Funktion bereitete er das 1:0 mit einer millimetergenauen Flanke auf Aubameyang vor. Defensiv war Schmelzer vor allem in der Anfangsphase gegen Onomah gefordert und ließ gegen den englischen Youngster nichts zu.

Julian Weigl: Unauffällig aber wie gewohnt unheimlich ballsicher war Weigl der erste Borusse im Spielaufbau. Defensiv unterband die Saisonentdeckung ein ums andere Mal mit intelligentem Stellungsspiel die Angriffe der Londoner. Solide und unaufgeregte Partie des 20-Jährigen.

Henrikh Mkhitaryan: Von der rechten Halbposition leitete der Armenier häufig die gefährlichen Angriffe der Borussia mit ein. Mkhitaryan agierte mit sichtlich viel Spielfreude und bemerkenswert sicher am Ball. Auch defensiv war der Edeltechniker überaus präsent und griffig.

Gonzalo Castro: Der gebürtige Wuppertaler startete stark in die Partie, war viel unterwegs und hatte in den Anfangsminuten die erste Chance für den BVB, rutschte aber nach Kopfballablage von Reus mit dem Standbein weg. In der zweiten Hälfte schaltete sich ‚Gonzo‘ immer stärker in die Offensive ein und bereitete das 3:0 durch Reus traumhaft vor.

Erik Durm: Auf der eher ungewohnten Position auf dem rechten offensiven Flügel glänzte der 23-Jährige mit sehenswerten und ballsicheren Aktionen. Der frühere Stürmer, der unter Jürgen Klopp zum Rechtsverteidiger umfunktioniert wurde, empfiehlt so immer mehr für Offensivaufgaben.

Marco Reus: Der Offensivstar war wie gewohnt der Kopf im BVB-Angriff. Die Führung durch Aubameyang leitete Reus mit ein. Bei Ballbesitz rückte Schmelzer weit vor und Reus konnte in die Mitte ausweichen, um die gefährlichen Seitenverlagerungen zu initiieren. Beim humorlosen 2:0-Treffer stand der Nationalspieler goldrichtig und drosch das Leder in die Maschen. Reus‘ zweiter Treffer war vor allem spielerisch eine absolute Augenweide.

Pierre-Emerick Aubameyang: Der Gabuner beteiligte sich gegen die ‚Spurs‘ auch im Kombinationsspiel und leitete in der 11. Minute eine eigene Torchance selbst ein. In der 30. Minute war er da und erzielte nach punktgenauer Flanke mit einem ebenso punktgenauen Kopfball die verdiente 1:0-Führung. Das 3:0 leitete Aubameyang mit ein.

Die Noten für Borussia Dortmund

ab 58. Neven Subotic für Bender: Eingewechselt und direkt das erlösende 2:0 durch Reus vorbereitet. Defensiv war der Serbe in der letzten halben Stunde kaum gefordert, war aber vor allem in der Luft stets präsent. Note: 2

ab 82. Shinji Kagawa für Aubameyang und Adrián Ramos für Reus: Ohne Bewertung