Deutschland - Italien: Die Spieler in der Einzelkritik

von Lukas Hörster
2 min.
Mario Götze traf und überzeugte @Maxppp

Ein spielerisch überzeugender 4:1-Erfolg gegen enttäuschende Italiener lässt die Stimmung in Fußballdeutschland vor der Europameisterschaft in Frankreich wieder ansteigen. FussballTransfers nimmt die Darbietungen der deutschen Spieler im Klassiker unter die Lupe.

Marc-André ter Stegen: Der Schlussmann wagte viel im Spiel mit dem Ball am Fuß und hatte Glück, dass Italien seine zahlreichen Fehlpässe nicht in Torgefahr ummünzen konnte. Dennoch: Sein mutiger Steilpass war es, der das 2:0 einleitete. Auf der Linie schlicht nicht gefordert.

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Sebastian Rudy: Defensiv beschäftigungslos, war er als Hybridspieler auf der rechten Seite nach vorne anfangs behäbig und fand bei seinen Pässen und Flanken nur selten den Mitspieler. Holte aber immerhin nach einem beherzten Vorstoß den Elfmeter zum 4:0 heraus.

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Antonio Rüdiger: Sehr engagierter Auftritt des Wahl-Italieners, wenngleich er in seinen Zweikämpfen gegen den zwei Köpfe kürzeren Insigne häufig etwas ungestüm agierte. War für einen Innenverteidiger sehr offensiv unterwegs und forcierte den mutigen, vertikalen Spielaufbau.

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Shkodran Mustafi: Als zentrales Glied der Dreierkette agierte Mustafi zuverlässig in der Defensive. Gegen Ende der Partie jedoch mit zwei unnötigen Fouls. Im Spielaufbau beschränkte er sich meist auf den einfachen Querpass zu seinen Nebenmännern Rüdiger oder Hummels.

Mats Hummels: Hervorragende Leistung des Dortmunders. Sehr aufmerksam erstickte er die wenigen Angriffe der Italiener im Keim und war in der Luft nicht zu bezwingen. Nahm eine ähnliche Rolle wie zuletzt beim BVB ein und rückte bei Gelegenheit ins Mittelfeld vor.

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Jonas Hector: Hinten aufmerksam, nach vorne lange sparsam, blieb der Kölner bis zu seinem Treffer zum 3:0 recht unauffällig. Hatte den schwachen Bernadeschi komplett im Griff.

Toni Kroos: Als Ballmagnet war Kroos der absolute Chef auf dem Platz. Bestimmte mit seiner fehlerfreien Ballführung den Rhythmus der Partie und vollendete technisch perfekt zum 1:0. Seine Diagonalpässe waren mitunter eine Augenweide.

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Mesut Özil: In neuer, defensiverer Rolle lange fleißig im Spiel gegen den Ball. In der Schlussphase ließ er schließlich auch mehrfach seine technische Klasse aufblitzen. Zudem sicher vom Punkt.

Thomas Müller: Der Kapitän agierte recht weit eingerückt und verlor den ein oder anderen Ball im zu Beginn noch dicht gestaffelten Zentrum. Dennoch an den ersten beiden Treffern maßgeblich als Flankengeber beteiligt.

Julian Draxler: Klares Bewerbungsschreiben für ein EM-Ticket. Der Wolfsburger sprühte nur so vor Spielfreude und zeigte mehrfach, welche technische Klasse er mitbringt. Hervorragende Übersicht vor dem 3:0, als er uneigennützig auf Hector ablegte.

Mario Götze: Für den WM-Finaltorschützen gilt: Fehlende Fitness schützt vor spielerischer Klasse nicht. Trotz merklicher körperlicher Probleme mit dem Treffer zum 1:0 in Mittelstürmermanier. Szenen wir den Hackentrick vor dem 3:0 möchte man vom Münchener gerne häufiger sehen.

ab 60. Marco Reus (3,5) für Götze: Durfte eine halbe Stunde als Falsche Neun ran und zeigte sich eifrig im Kombinationsspiel. Torgefahr ging von ihm aber nicht aus.

ab 68. Emre Can (3,5) für Müller: Fügte sich mit einem schlampigen Abspiel ein und suchte erst noch nach seiner Position im Dreieck mit Kroos und Özil. Spätestens ab dem 4:0 jedoch mit mehr Sicherheit uns zuverlässigem Passspiel.

ab 85. Kevin Volland für Draxler: Ohne Bewertung.

ab 85. Matthias Ginter für Hector: Ohne Bewertung.

ab 90. Christoph Kramer für Kroos: Ohne Bewertung.

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