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Deutschland - Schottland: Die DFB-Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
3 min.
Doppelpack: Thomas Müller war der Held des Abends @Maxppp

Die deutsche Nationalmannschaft ist erfolgreich in die EM-Qualifikation gestartet. Gegen kampfstarke und gut organisierte Schotten sicherte ein Doppelpack von Thomas Müller einen 2:1-Erfolg. Wermutstropfen: Kurz vor Ende der Partie verletzte sich Marco Reus nach einem harten Foul erneut am linken Fuß. FussballTransfers hat die DFB-Kicker genau unter die Lupe genommen.

Manuel Neuer: Weil auf seine Qualitäten als mitspielender Keeper Verlass ist, standen Boateng und Höwedes oft weit in der gegnerischen Hälfte. Spielte wie immer gut mit, ohne den ganz großen Ausflug zu wagen. Beim Gegentor absolut chancenlos. Ansonsten kaum geprüft. Insgesamt eine gute Leistung. Note 2,5.

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Sebastian Rudy: Durfte für alle völlig überraschend statt Großkreutz auf der Rechtsverteidiger-Position ran. Offensiv erfüllte der Hoffenheimer seine Aufgabe weitestgehend solide, sein gechipter Flankenball fand bei der 1:0-Fürhung den Kopf von Müller. War allerdings beim Ausgleich zu weit aufgrückt, als der pfeilschnelle Anya aus der eigenen Hälfte losmarschierte. Rutschte einige Male aus. Noch ist nicht abzusehen, ob der defensive Mittelfeldspieler zum dauerhaften Lahm-Nachfolger taugen könnte. Note 3,5.

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Benedikt Höwedes: Hatte nach rund 20 Minuten Glück, als Schiedsrichter Moen einen Hakler gegen Naismith nicht als Notbremse wertete. Im Kopfballspiel wie immer eine Wucht, dafür mit den bei der WM bereits sichtbaren Defiziten im Antritt. Ließ Naismith und Co. das ein oder andere relativ ungehindert gewähren. Ein durchwachsener Auftritt des Schalkers im Stadion des Erzrivalen. Note 4.

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Jérôme Boateng: War der stärkere von zwei Innenverteidigern, ohne dabei allerdings restlos zu überzeugen. Einmal ließ er auf dem Flügel den flinken Anya entwischen, ein andermal klärte er elegant per Hackentrick. Beim Gegentreffer gewährte er dem eingewechselten Fletcher zu viel Raum, der Anya auf die Reise schickte. Note 3,5.

Erik Durm: Starke Offensiv-Leistung des Dortmunders im heimischen Stadion. Hatte aber auch in der Defensive wesentlich weniger Arbeit als gegen Argentinien am Mittwoch. Holte sich bei einem taktischen Foul die Gelbe Karte und wies an dieser Stelle internationale Erfahrung nach. Seine Flanken mit dem schwächeren Linken strahlten oft Gefahr aus. Guter Auftritt. Note 2,5.

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Christoph Kramer: Bei dem so begehrten Dauerläufer hat man den Eindruck, dass er immer mehr aufblüht. Strotzt vor Selbstbewusstsein. Machte vor Regisseur Kroos wie gewohnt viele Meter und warf sich in die Zweikämpfe. Darüber hinaus überzeugte Kramer wie schon gegen Argentinien auch offensiv. Note 2,5.

Toni Kroos: Offenbarte in seinem Spiel ungewohnte Ungenauigkeiten. Darunter litt vor allem in Hälfte zwei das Aufbauspiel der DFB-Elf. Sämtliche Versuche aus der Distanz blieben in der vielbeinigen schottischen Abwehr hängen. Hatte nicht seinen besten Tag. Note 4.

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André Schürrle: Ging von links kommend seiner absoluten Lieblingsbeschäftigung nach: Nach innen ziehen und mit dem starken rechten Fuß abschließen. Als dies keinen Erfolg brachte, beschränkte sich der Chelsea-Legionär mehr und mehr auf schnelle Ballstafetten mit seinem Hintermann Durm. Insgesamt eine solide Leistung des WM-Jokers. Note 3.

Marco Reus: Eigentlich sollte der BVB-Star auf der Zehn für die zündenden Ideen sorgen. Doch dem 25-Jährigen merkte man die lange Verletzungspause an. Kam kaum einmal in die Position, seine Dynamik auszuspielen. Seine einzige echte Torchance vereitelte in Hälfte zwei der starke schottische Schlussmann Marshall. Zu allem Überfluss musste Reus dann kurz vor Schluss verletzt vom Platz. Die genaue Diagnose steht zur Stunde noch aus. Note 3,5.

Thomas Müller: Bester deutscher Spieler. Hatte schon die erste deutsche Chance im Spiel, setzte den Kopfball nach Durm-Flanke aber einen Meter neben das Tor. Nur wenige Minuten später machte er es mit demselben Körperteil deutlich besser, als er nach einer Hereingabe von Rudy die Führung markierte. Sein zweiter Treffer war dann ein typischer Müller. Traf schließlich in der Nachspielzeit nochmal den Pfosten und unterband Sekunden später mit einem klugen Foul einen Konter der Schotten. Note 1,5.

Mario Götze: Die Pfiffe an seiner ehemaligen Heimstätte hielten sich in Grenzen. Dennoch erwischte der kleine Techniker keinen guten Tag. Sein völlig überflüssiger Fehlpass in der gegnerischen Hälfte ging dem 1:1-Ausgleich voraus. Rechtsverteidiger Rudy, der sich in die Offensive eingeschaltet hatte, kam im Anschluss nicht mehr hinterher. Ließ dann in der Schlussphase noch einige Male sein Ausnahmetalent erkennen. Sein raffinierter Lupfer kurz vor Schluss hätte einen Treffer verdient gehabt. Note 4.

ab 83. Lukas Podolski für Schürrle: ohne Bewertung

ab 90. + 2 Matthias Ginter für Reus: ohne Bewertung

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