Eine Berufung mit Folgen: Spanien nominiert Barça-Juwel El Haddadi

von Matthias Rudolph
2 min.
Eine Berufung mit Folgen: Spanien nominiert Barça-Juwel El Haddadi @Maxppp

Turbulente Wochen für Munir El Haddadi. Sein Debüt für den FC Barcelona ist noch keine zwei Wochen her, da darf der 19-Jährige auf Einladung von Vicente del Bosque schon zur Nationalmannschaft reisen. Ein kluger Schachzug der Spanier.

Als Sohn eines Marokkaners und einer Spanierin wurde Munir El Haddadi in der Nähe von Madrid geboren. Der Shootingstar des FC Barcelona könnte demnach für beide Länder auf Torejagd gehen. Diese Gefahr wittern auch die Verantwortlichen der spanischen Nationalmannschaft. Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen.

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Den Weg bereitet die Verletzung von Diego Costa, die den Einsatz des Stürmers vom FC Chelsea im EM-Qualifikationsspiel gegen Mazedonien am Montag unmöglich macht. Doch anstatt Fernando Torres, Álvaro Negredo oder Fernando Llorente nachzunominieren, hat sich Vicente del Bosque für El Haddadi entschieden. Kommt der Youngster zum Einsatz, kann er nie wieder für eine andere Nationalelf auflaufen.Hinter der Nominierung steckt also durchaus Kalkül – aber nicht ausschließlich.

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Denn der wendige und trickreiche Angreifer ist der Mann der Stunde beim FC Barcelona. Nach einer bockstarken Vorbereitung durfte er zum Saisonauftakt gegen den FC Elche (3:0) gleich von Beginn an ran. Neben einigen guten Szenen auf dem Flügel und einer für sein Alter außergewöhnlichen Ballsicherheit zeigte das neueste Aushängeschild der Jugendakademie La Masia auch seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Kurz nach der Pause war es soweit. Ein Pass von Ivan Rakitic wurde vom Gegner unglücklich verlängert und landete direkt vor El Haddadis Nase, der gekonnt mit dem linken Außenrist vollstreckte. Tordebüt.

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Ein Traum wird wahr

Darüber hinaus hat El Haddadi, der kürzlich seinen 19. Geburtstag feierte, nie einen anderen Plan gehabt, als für sein Geburtsland aufzulaufen. „Es ist ein Traum, für die spanische Nationalmannschaft zu spielen und ich bin sehr glücklich. Ich will diesen Moment einfach genießen und mein Bestes geben“, kommentiert El Haddadi laut ‚Marca‘ seine Nominierung.

Eine echt Gefahr, dass der El Haddadi einer Einladung aus Marokko gefolgt wäre, hat also kaum bestanden. Bei einem Wunderknaben mit seinen Fähigkeiten kann es aber nicht schaden, wenn man auf Nummer sicher geht. Und genau das wird sich auch del Bosque gedacht haben.

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