Enthüllt: So viel kassieren Top-Berater bei Vertragsunterschriften

Unterschreibt ein Fußballprofi einen neuen Vertrag, profitiert er davon nur im seltensten Fall alleine. Für gewöhnlich erhält der Berater, der maßgeblich in die Verhandlungen involviert war, eine fette Provision vom Klub. Die Enthüllungsplattform ‚Football Leaks‘ bringt nun gemeinsam mit dem ‚Spiegel‘ einige Fälle ans Licht.

Erst vor kurzem verlängerte Weltmeister Toni Kroos seinen Vertrag bei Real Madrid bis 2022. Mit einem geschätzten Jahressalär von 20 Millionen stieg er somit zum Topverdiener unter den deutschen Fußballern auf. Doch auch sein Berater Volker Struth hat mit dem Deal wohl ausgesorgt. Laut ‚Football Leaks‘ strich dessen Agentur satte fünf Millionen Euro vom spanischen Rekordmeister ein.

Bale Rekordhalter

Bei dem steht auch Gareth Bale unter Vertrag. 2013 fädelte dessen Agent David Manasseh den Wechsel von Tottenham Hotspur nach Madrid ein. Nicht nur die Ablöse von rund 100 Millionen Euro war dabei astronomisch: auch die 16,373 Millionen Euro, die auf das Konto des Agenten flossen, können sich mehr als sehen lassen.

Doch auch deutsche Klubs sparen nicht an Berater-Provisionen. Bayer Leverkusen etwa zahlte dem Vater und Berater von Julian Brandt beim Wechsel des damals noch A-Jugendlichen satte 300 000 Euro. Für jede weitere Saison, die sein Sohn unterm Bayer-Kreuz verbringt, erhält Jürgen Brandt jeweils 250 000 Euro. Außerdem wird er an einem möglichen Weiterverkauf des Flügelspielers beteiligt.

Wittmann Krösus unter den Deutschen

Karim Bellarabi verlängerte bei der Werkself im Februar 2015 bis 2020. Konstantin Liolis wird es gefreut haben. Der Berater strich einmalig 3,5 Millionen Euro von Bayer 04 ein. Wie viel ihm die Unterschrift seines Klienten im August dieses Jahres brachte, ist unklar. Bellarabi verlängerte da nämlich bis 2021.

Die Ausdehnung des Arbeitspapiers von Julian Draxler feierte Schalke 04 im Jahr 2013 gar mit Plakaten auf LKW-Anhängern. Bis 2018 hatte der Youngster seinerzeit unterschrieben. Roger Wittmann freute sich darüber wohl am meisten: Insgesamt sieben Millionen Euro flossen für die Unterschrift sowie für den späteren Wechsel nach Wolfsburg auf das Konto des Beratergurus. Summen, bei denen dem Otto-Normal-Verbraucher schwindelig wird.