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FT-Kadercheck: Dieses Team will U21-Europameister werden

von Tristan Bernert
7 min.
Die U21-Junioren greifen in Tschechien nach dem Titel @Maxppp

Nachdem die deutsche U20-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Neuseeland im Viertelfinale an Mali scheiterte, schickt sich nun das nächste Team an, einen Titel zu gewinnen. Am morgigen Mittwoch startet die U21-Europameisterschaft in Tschechien. Der deutsche Nachwuchs zählt zu den Favoriten. FussballTransfers stellt das Team vor.

Acht Mannschaften streiten sich ab dem morgigen Mittwoch um den Titel des U21-Europmeisters. Die deutsche Mannschaft ist zusammen mit Gastgeber Tschechien, Mitfavorit Serbien und Dänemark in Gruppe A. Der Gruppensieger und der Zweitplatzierte rücken ins Halbfinale vor und qualifizieren sich automatisch für die Olympischen Spiele 2016. Trainer Horst Hrubesch möchte die Runde der letzten Vier unbedingt erreichen. Denn der 64-Jährige wird seine Karriere 2016 wohl beenden. Die Olympiade wäre der perfekte Abschied. Dafür muss die deutsche Auswahl jedoch erst die Gruppenphase überstehen.

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Für Mitfavorit Deutschland stehen die Chancen dazu jedoch alles andere als schlecht. Die U21 tritt bis auf wenige Ausnahmen wie Davie Selke, Willi Orban oder Leon Goretzka in Bestbesetzung an. Auch Spieler, die eigentlich auch für die U20 hätten auflaufen können, verzichteten auf die Weltmeisterschaft, um stattdessen der U21 zum Titel zu verhelfen. Namentlich sind dies Max Meyer, Serge Gnabry und Joshua Kimmich. Über besonders große Qualität verfügt das deutsche Team, wie könnte es anders sein, im Tor. Mit Bernd Leno, Marc-André ter Stegen und Timo Horn kann Hrubesch auf drei Keeper zurückgreifen, die auf allehöchstem Niveau spielen. Wer in der ersten Partie gegen Serbien im Kasten steht, wollte Hrubesch noch nicht verraten.

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Tor

Timo Horn (1. FC Köln): In einer ohnehin stabilen Kölner Defensive war Horn in der abgelaufenen Saison der souveräne Rückhalt. Auch wenn internationale Spitzenvereine wie Manchester United oder der FC Arsenal angeklopft haben, ist Horn im deutschen Tor wohl nur die Nummer drei.

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Bernd Leno (Bayer Leverkusen): Von allen drei Torhütern hat der Leverkusener mit Abstand die meiste internationale Erfahrung. Sowohl in der Bundesliga als auch seit Jahren in der Champions League überzeugt Leno mit guten Paraden. Ob es unter Horst Hrubesch für den Platz im Tor reicht, wird sich zeigen.

Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona): Der ehemalige Gladbacher fährt als frischgebackener Champions League-Sieger zum Turnier. Doch ob er das deutsche Tor hüten wird, ist fraglich. Beim FC Barcelona kam ter Stegen nur in der ‚Königsklasse‘ zum Einsatz, während in der Liga Claudio Bravo den Vorzug erhielt.

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Abwehr

Matthias Ginter (Borussia Dortmund): Obwohl es für Ginter in der abgelaufenen Saison bei Borussia Dortmund nicht gut lief, vertraut Hrubesch auf seinen Innenverteidiger. Der 21-Jährige will sich nun in Tschechien beweisen, um in guter Form zu seinem potenziellen neuen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach zu wechseln.

Christian Günter (SC Freiburg): Der Linksverteidiger muss mit dem SC Freiburg den Gang in die zweite Liga antreten. Fraglich ist jedoch, ob er in der kommenden Saison noch für die Breisgauer spielen wird. Die U21-Europameisterschaft bietet Günter die richtige Plattform, um sich anderen Vereinen zu präsentieren
.
Dominique Heintz (1. FC Kaiserslautern): Mit dem 1. FC Kaiserslautern hat Dominique Heintz den Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse zwar verpasst, doch wird der Innenverteidiger dennoch in der Bundesliga spielen. Sein Wechsel zum 1. FC Köln ist bereits perfekt.

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Robin Knoche (VfL Wolfsburg): Der Vizemeister und DFB-Pokalsieger bildete beim VfL Wolfsburg zusammen mit Routinier Naldo über lange Phasen der Saison eine starke Innenverteidigung. Wettbewerbsübergreifend stehen 41 Einsätze zu Buche. In Tschechien möchte der 23-Jährige den nächsten Titel feiern.

Julian Korb (Borussia Mönchengladbach): Seit zwei Spielzeiten beackert Korb schon die rechte Abwehrseite der ‚Fohlen‘. Dort überzeugte er Trainer Lucien Favre derart, dass dieser den etatmäßigen Rechtsverteidiger und Vizekapitän Tony Jantschke zum Innenverteidiger umschulte. In der abgelaufenen Saison konnte der gebürtige Essener seine Leistung mit dem Einzug in die Champions League krönen.

Nico Schulz (Hertha BSC): Das Eigengewächs der Herthaner war in den vergangenen Monaten eine der wenigen Konstanten beim Hauptstadtklub. Sowohl unter Jos Luhukay als auch unter Pal Dardai ist der gebürtige Berliner als Linksverteidiger gesetzt.

Mittelfeld

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): Nach einem zwischenzeitlichen Leistungstief in der Hinrunde kämpfte sich der schussgewaltige Mittelfeldspieler in die Startelf des VfL Wolfsburg zurück. Auch im DFB-Pokalfinale durfte Arnold von Beginn an ran und schlussendlich die Trophäe in die Höhe stemmen.

Leonardo Bittencourt (Hannover 96): Schnelligkeit und Trickreichtum zeichnen den Deutsch-Brasilianer aus. Leider kann er sein Talent nicht immer auf den Platz bringen. Bei Hannover 96 kommt er in 26 Ligaeinsätzen auf nur ein Tor und drei Vorlagen. Außerdem spielte er selten 90 Minuten durch. Aus diesem Grund hat Borussia Dortmund, die eine Rückkaufoption für den 21-Jährigen haben, wohl auch Abstand von einer Verpflichtung genommen.

Emre Can (FC Liverpool): Der beim FC Bayern München ausgebildete Deutsch-Türke landete zu Beginn der Saison nach dem Zwischenschritt Bayer Leverkusen beim FC Liverpool. Dort startete er holprig in die Spielzeit, doch nachdem ‚Reds‘-Trainer Brendan Rodgers auf eine Dreierkette umstellte, blühte Can auf. Als Innenverteidiger zählt er zu den besten Neuzugängen der Premier League. In der deutschen U21 wird er aber wohl im defensiven Mittelfeld auflaufen.

Kerem Demirbay (1. FC Kaiserslautern): In dieser Saison spielte der 21-Jährige noch auf Leihbasis beim 1. FC Kaiserslautern, doch sein Stammverein Hamburger SV wird ihn zurückholen. In Tschechien will der spielstarke Mittelfeldspieler den HSV-Fans zeigen, was sie in der kommenden Spielzeit erwartet.

Johannes Geis (FSV Mainz 05): Als eine der heißesten Personalien des Transfersommers wird der Mainzer von zahlreichen Klubs umworben. Die besten Chancen auf eine Verpflichtung haben nach aktuellem Stand Borussia Dortmund und der FC Schalke 04. Christian Heidel, Sportchef der ‚05er‘, hofft, dass das Juwel seinen Marktwert im Laufe des Turniers noch weiter steigern kann.

Joshua Kimmich (RB Leipzig): Der Youngster aus der Talentschmiede des VfB Stuttgart überzeugte in dieser Saison bei RB Leipzig. Das entging auch dem FC Bayern München nicht, weshalb der Rekordmeister den 20-Jährigen für 8,5 Millionen Euro verpflichtete. Der gelernte Mittelfeldspieler kommt unter Trainer Horst Hrubesch auch als Rechtsverteidiger zum Einsatz.

Felix Klaus (SC Freiburg): Wie auch sein Teamkollege Christian Günter konnte der Rechtsaußen den SC Freiburg nicht vor dem Abstieg bewahren. Bei Klaus stehen die Zeichen aktuell auf Verbleib, doch bei einer guten EM könnte sich das schnell ändern.

Moritz Leitner (VfB Stuttgart): Eigentlich sollte der vom BVB verliehene Mittelfeldspieler beim VfB Stuttgart mit ausreichend Spielpraxis den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Stattdessen fand er sich im Abstiegskampf und zeitweise auch auf der Tribüne wieder. Ob die Dortmunder mit ihm planen, ist ungewiss. Lazio Rom hat angeklopft. Das Turnier bietet Leitner die perfekte Möglichkeit, sich zu präsentieren.

Yunus Malli (FSV Mainz 05): Nach langem Vertragspoker hat der Spielmacher seinen Vertrag in Mainz bis 2018 verlängert. Die Fans wird es gefreut haben, denn Malli zählt zu den absoluten Leistungsträgern bei den ‚05ern‘.

Max Meyer (Schalke 04): Ohne Zweifel zählt der 19-Jährige zu den größten Talenten des Kaders – wenn nicht sogar des deutschen Fußballs. Doch in der abgelaufenen Saison wurde Meyer beim FC Schalke 04 nicht richtig glücklich. Zwar planen die ‚Königsblauen‘ mit ihrem Eigengewächs, doch falls Meyer mit einem Wechsel liebäugelt, kann er in Tschechien sein Können unter Beweis stellen.

Amin Younes (1. FC Kaiserslautern): Nur auf Leihbasis spielte der Gladbacher beim 1. FC Kaiserslautern. Doch auch bei den ‚Roten Teufeln‘ war der Offensivspieler nicht immer erste Wahl. Die ‚Fohlen‘ trauen es Younes noch nicht zu, in der ersten Liga zu spielen, weswegen er noch ein weiteres Jahr verliehen werden soll.

Angriff

Serge Gnabry (FC Arsenal): „Ich hoffe, dass der Trainer sehen kann, dass ich wieder auf Kurs bin. Ich möchte mich hier beweisen“, sagte der gebürtige Stuttgarter bereits im Mai. Wegen einer schweren Knieverletzung stand der schnelle Rechtsaußen lange Zeit nicht im Profikader des FC Arsenal. Bei der U21 könnte er den ersten Schritt Richtung Premier League-Comeback gehen.

Philipp Hofmann (1. FC Kaiserslautern): Mit 1,95 Metern Körpergröße ist Hofmann der Leuchtturm im deutschen Angriff. In Kaiserslautern bringt es der gebürtige Arnsberger auf 30 Zweitligaeinsätze, in denen er sechsmal einnetzte und einen weiteren Treffer auflegte.

Kevin Volland (1899 Hoffenheim): Als Kapitän des Teams muss Volland seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Als Fixpunkt im deutschen Offensivspiel hängt viel vom 22-Jährigen ab. In der abgelaufenen Saison bringt es der Linksfuß auf insgesamt zehn Tore. Das weckte Begehrlichkeiten. Vor allem Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen waren interessiert. Doch Volland kann ohne Ablenkung in das Turnier starten, denn unlängst verlängerte er seinen Vertrag im Kraichgau bis 2019.

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