Georgien - Deutschland: Die Spieler in der Einzelkritik

von Remo Schatz
3 min.
Marco Reus war der beste Spieler des Spiels und erzielte das 1:0 @Maxppp

Mit einem überzeugenden 2:0-Sieg in der georgischen Hauptstadt Tiflis springt die Deutsche Nationalmannschaft auf Platz zwei der EM-Qualifikationsgruppe D. Gegen leidenschaftlich kämpfende Georgier, die zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufsteckten, war die DFB-Elf stets tonangebend. Vor allem die Offensive um den herausragenden Marco Reus überzeugte und erspielte sich unzählige Torchancen.

Manuel Neuer: Der Welttorhüter verlebte einen ruhigen Sonntagabend. Gefährliche Schüsse musste Neuer nicht parieren. Was auf das Tor kam, glich eher harmlosen Rückgaben. Strahlte aber die von ihm gewohnte Ruhe und Sicherheit aus. Note 3.

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Sebastian Rudy: Der Hoffenheimer gefiel vor allem offensiv und schaltete regelmäßig den Vorwärtsgang ein. In der 26. Minute bereitete Rudy sehenswert eine Götze-Großchance vor, in der 60. legte der 25-Jährige für Reus auf. Sehr starke Partie des Aushilfs-Rechtsverteidigers. Note 2.

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Jérôme Boateng: Georgien taute ab der 15. Minute auf und kam auch in der Offensive besser ins Spiel. Die Bemühungen wurden aber in der Regel im defensiven Mittelfeld der Deutschen gestoppt, sodass Boateng selten gefragt war. Hatte in der zweiten Hälfte mehr zu tun. Am gebürtigem Berliner war aber absolut kein Vorbeikommen. Auch im Spielaufbau fehlerfrei. Note 1,5.

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Mats Hummels: Die Innenverteidigung aus dem WM-Finale stand wie eine Eins und ließ nichts zu. Hummels war aber im Vergleich zu Nebenmann Boateng seltener in Zweikämpfe verwickelt. Dafür aber im Spielaufbau mit mehr Aufgaben betraut, wo der BVB-Kapitän seine Sache ausgezeichnet machte. Note 2.

Jonas Hector: Bei seinem Pflichtspiel-Startelfdebüt für Deutschland gefiel der Linksverteidiger. Wie auch Pendant Rudy war der Kölner vor allem nach Vorne unterwegs und leitete einige Chancen ein, verlor allerdings ein- zweimal unnötigerweise den Ball. In der 51. Minute wirkte Hector bei einer Hereingabe etwas orientierungslos. Note 2,5.

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Bastian Schweinsteiger: In seinem ersten Spiel als Nationalmannschafts-Kapitän versuchte der Mittelfeldmotor das Spiel anzukurbeln. Nominell hinter Kroos aufgestellt, schob Schweinsteiger, da sich Georgien wie erwartet eher auf das Verteidigen verlegte, oft weit in die Hälfte der Gastgeber. War teilweise etwas beschäftigungslos, da Georgien versuchte Schweinsteiger zuzustellen. Note 3,5.

Toni Kroos: Der Real-Star war der Kopf in der Offensive und mit allen Freiheiten ausgestattet. Auch wenn der Achter kein Tor direkt vorbereitete, nahm nahezu jede Offensivaktion ihren Ursprung bei Kroos. Wie in Madrid zeigte sich der 25-Jährige auch bei der Nationalmannschaft in der Defensive deutlich verbessert und eroberte einige Bälle. Note 3.

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Thomas Müller: Müller überzeugte von Beginn an und machte über rechts mächtig Dampf. In der 13. Minute hätte der Bayern-Profi nach einer sehenswerten Eckenvariante auf 1:0 stellen können, der Schuss ging aber links vorbei. In der zweiten Hälfte hielt sich Müller eher zurück und wurde in der 86. Minute für André Schürrle ausgewechselt. Note 2,5.

Mesut Özil: Sah in der 24. Minute sehr unglücklich aus, als nach einer abgefälschten Müller-Flanke das Tor offen war. Einen Vorwurf kann man dem Londoner aber aufgrund der kurzen Reaktionszeit nicht machen. Özil agierte etwas glückloser als seine Nebenspieler Reus und Müller. Vor dem 1:0 spielte der Linksfuß den vorletzten Pass auf Götze. Das 2:0 bereitete der 26-Jährige direkt vor. Die beste Aktion des gebürtigen Gelsenkircheners, der im Anschluss viel besser im Spiel war. Note 2,5.

Marco Reus: In der fünften Minute hatte der BVB-Star die erste Großchance. Nach perfekten Zuspiel von Müller klatschte der Schuss jedoch an die Latte. Der 25-Jährige war extrem engagiert, ließ aber zu viele Chancen aus. Bis zur 39. Minute, als er nach Vorarbeit von Kumpel Götze das ersehnte 1:0 erzielte. Kurz vor Pause erzielte Reus fast das 2:0, der Schuss wurde aber von Keeper Loria sensationell pariert. In der 60. Minute scheiterte Reus nach Vorarbeit von Rudy zum zweiten Mal an der Latte. Note 1,5.

Mario Götze: Der nominelle Mittelstürmer brauchte ein Weile, um in das Spiel zukommen, war dann aber immer brandgefährlich. Die Vorarbeit zum 1:0 von Reus war eine Mischung aus Glück und herausragender Technik im Dribbling. Ansonsten immer anspielbereit und kombinationsfreudig, auch wenn er sich nicht allzu viele Torchancen erarbeitete. Note 2.

ab 86. André Schürrle für Müller: ohne Bewertung.

ab 87. Lukas Podolski für Götze: ohne Bewertung.

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