Fußball-Revolution: Messi & Ronaldo bald in einem Nationalteam?

von Tobias Feldhoff - Quelle: Sport Bild
2 min.
Messi und Ronaldo beim Ballon d'Or @Maxppp

Auf Vereinsebene sind spektakuläre Transfers inzwischen an der Tagesordnung. Doch was wäre, wenn die Stars plötzlich gegen Bezahlung die Nationen wechseln könnten? Ein Landesverband kämpft um eine Revolution.

Wie würde man das finden, wenn plötzlich Stars wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder Zlatan Ibrahimovic gemeinsam in einem Nationalteam spielen würden? Zumindest bislang ein undenkbares Szenario. Schließlich stammen alle drei aus unterschiedlichen Teilen der Erde.

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Doch der Wechsel des Verbands könnte womöglich in Zukunft problemloser über die Bühne gehen als bislang. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, kämpft der Zwergenverband von Kap Verde darum, einen Präzedenzfall zu schaffen: Ziel sei es, dass auch Spieler die Nationalmannschaft wechseln dürfen, die bereits mindestens ein Pflichtspiel für eine andere Auswahl bestritten haben. Bis dato ist ein Verbandswechsel nur möglich, wenn man lediglich in den Jugendauswahlen oder in Freundschaftspartien zum Einsatz kam.

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Grindel warnt

Klar ist: Sollte dem Antrag von Kap Verde stattgegeben werden, würde dies einen krassen Einschnitt in den Profifußball bedeuten. Diese Ansicht vertritt auch DFB-Präsident Reinhard Grindel: „Es darf nicht dazu kommen, dass sich reiche Länder eine Nationalmannschaft einkaufen können. Ein Verbands-Hopping wäre in meinen Augen ein Verstoß gegen den fairen Wettbewerb.“

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In eine ähnliche Kerbe schlägt Oliver Bierhoff. „Ich habe hier eine klare Meinung. Für sein Land zu spielen und das Nationalmannschaftstrikot zu tragen, ist etwas Besonderes“, so der DFB-Manager, „ich bin klar dagegen, dass Spieler, die bereits in der A-Mannschaft gespielt haben, noch einmal wechseln können. Dies würde nur unnötig einen neuen ‚Transfermarkt‘ bei den Nationalverbänden auslösen.“ Bierhoff zufolge ist es „auch zumutbar, dass ein erwachsener Mensch sich über eine Entscheidung, für welches Land er spielen will, bewusst ist.“

Reiche Verbände als Nutznießer

Die Chancen, dass die Klage aus Kap Verde Erfolg hat, werden als gering eingeschätzt. Auf der anderen Seite stehen wie immer finanzielle Interessen. Das liebe Geld dürfte in noch nicht gekannten Dimensionen fließen, wenn die bisherigen Regularien gekippt würden. Schließlich ginge es um den sportlichen Erfolg einer gesamten Nation.

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Länder wie Katar wären dann in einer Position, sich eine starke Nationalmannschaft zusammenzukaufen. Die Folge wäre ein Zustand wie im Handball oder in der Leichtathletik, wo Verbandswechsel erlaubt sind, aber von den Fans sehr kritisch beäugt werden. Spannend wird zu beobachten sein, ob die FIFA in diesem Fall Sinne des Fußballs entscheidet.

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