Millionen verbrannt: Die großen Transfersünden (5/5)

von Die Redaktion
3 min.

Der Fußball hat viele Sprichwörter erschaffen. Mit schöner Regelmäßigkeit wird in jeder Saison das schon phrasenhafte ‚Geld schießt keine Tore‘ strapaziert. In der Regel von den Trainern kleinerer Mannschaften gebraucht, bestätigen solche Spieler diesen Satz, die sich als millionenschwerer Fehlgriff auf dem Transfermarkt erweisen. Fehleinkäufe sind im Profi-Fußball an der Tagesordnung, doch immer wieder greifen Manager auch richtig daneben und leisten sich schwerwiegende Transfersünden.

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Jiří Jarošík: Der FC Chelsea nutzte im Januar 2005 die Verbindung durch Roman Abramowich und verpflichtete Jiří Jarošík vom ZSKA Moskau. 12 Millionen Euro ließen sich die Blues die Dienste des Mittelfeldspielers kosten. Dem Tschechen fehlten aber ganz offensichtlich Tempo und Kreativität, um beim in dieser Saison unangefochtenen Meister der Premier League über eine Rolle als Ergänzungsspieler hinaus zu kommen. Bereits ein halbes Jahr nach seiner Verpflichtung liehen ihn die ‚Blues‘ für eine Saison an Birmingham City aus. Nach seiner Rückkehr verkauften sie ihn für 3,5 Millionen an Celtic Glasgow. Die Kosten für 14 Ligaspiele betrugen damit achteinhalb Millionen Euro.

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Shaun Wright-Phillips: Als Manchester City noch auf Einnahmen angewiesen war, leistete Chelsea großzügige Hilfe. Für Flügelflitzer Shaun Wright-Phillips überwiesen sie 2005 deftige 31,5 Millionen Euro. Doch ‚SWP‘ wurde den Erwartungen nie wirklich gerecht, keines seiner teilweisen Zwischenhochs verhalf ihm längerfristig zu einem Stammplatz. Nach drei Spielzeiten zahlte City, das durch Scheich Mansours Ankunft mittlerweile alle anderen Neuzugänge weit über Preis kaufte, mit 11,25 Millionen nur gut ein Drittel der einstigen Ablöse für den Rückkehrer.

Juan-Sebastián Veron: In den Wochen nach Roman Abramovichs Übernahme kam so mancher Spieler für viel Geld. Der Wunsch des damaligen Trainers Claudio Ranieri avancierte dabei zum Millionengrab. Verón hatte zwar schon bei Manchester United gefloppt, 22,5 Millionen flossen dennoch von West-London gen Norden. An der Stamford Bridge bestätigte Verón seine schwachen Leistungen, ständige Verletzungen taten ihr übriges. Nach zunächst einer einjährigen Ausleihe verpflichtete ihn Inter Mailand fest. Die Ablöse dürfte aber nur einen Bruchteil von Chelseas Kosten betragen haben. Einziger Trost für die ‚Blues‘: Konkurrent ‚ManUnited‘, das für Verón einst über 42 Millionen an Lazio zahlte, setzte ähnlich viel in den Sand.

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Andriy Shevchenko: Noch mehr Kohle ging Chelsea durch die Lappen, als sich sein russischer Besitzer selbst ein Geschenk machte und seinen Lieblingsspieler und Kumpel Andriy Shevchenko vom AC Mailand loseiste. Allerdings ließ der Ukrainer mit Weltklasse-Leistungen und unzähligen Toren auch vermuten, dass er eine Verstärkung wäre. Doch ‚Sheva‘ kam weder so richtig mit José Mourinho noch mit der körperbetonten englischen Spielweise zurecht. Als auch Mourinhos Abschied die Situation des Starstürmers nicht verbesserte, folgte der Abschied. Sein drittes Vertragsjahr bei Chelsea verbrachte er als Leihgabe bei Milan, danach wechselte er zu seinem Heimatklub Dynamo Kiew – ablösefrei. Der viermalige englische Meister bekam keinen Cent der 46 Millionen zurück, die er nach Mailand überwies.




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