Nach Lahm und Klose: Ziehen auch Merte und Poldi einen Schlussstrich?

von Lukas Heimbach
2 min.
Danken die beiden nächsten Weltmeister ab? @Maxppp

Am gestrigen Mittwochabend tat es Franck Ribéry seinem Teamkolegen Philipp Lahm sowie Miroslav Klose gleich und gab den Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Der Abschied des Franzosen kommt für die Grande Nation ebenso überraschend wie Lahms Rücktritt vor rund einem Monat. Nun denken offenbar zwei weitere deutsche Weltmeister über einen Schlussstrich im DFB-Dress nach.

Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, lautet eine vielzitierte Phrase, die insbesondere nach großen Titeln gerne inflationären Gebrauch findet. Noch immer freudetrunken, mit einem breiten Weltmeistergrinsen im Gesicht wurde Fußball-Deutschland zunächst von Philipp Lahm geschockt. Völlig überraschend trat der DFB-Kapitän vor rund einem Monat aus der Nationalmannschaft zurück. Durch die „extremen Erfahrungen, die ich innerhalb eines Jahres machte“, erklärte der 30-Jährige, sei ihm bewusst geworden, „dass ich mich nicht vom Leistungssport treiben lassen will. Mein Leben gehört mir. Wenn ich glücklich bleiben will, auch über meine Fußballkarriere hinaus, dann muss ich mein Leben selbst bestimmen, das heißt: Entscheidungen treffen, bevor sie mich einholen“.

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Vergangene Woche folgte dann der nächste Rücktritt. Miroslav Klose nahm seinen Hut und zog einen Schlussstrich unter eine beispiellose Länderspielkarriere. 137 Einsätze bestritt der gebürtige Pole für die DFB-Elf. Mit 71 Toren löste er Gerd Müller (68 Tore) als Rekordtorschützen ab und machte sich in Brasilien zudem unsterblich, als er mit seinen Toren Nummer 15 und 16 bei einer WM-Endrunde den Brasilianer Ronaldo als erfolgreichsten Torschützen der Geschichte ablöste. Kloses Abschied sorgte für große Sentimentalitäten in Deutschland, wenngleich dieser um ein Vielfaches vorhersehbarer war als der von Kapitän Lahm.

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Folgen Mertesacker & Podolski?

Wie der ‚kicker‘ berichtet, beschäftigen sich derzeit zwei weitere Weltmeister mit ihrem Abschied aus der Nationalmannschaft. Insbesondere Per Mertesacker soll sich intensive Gedanken über seinen Rücktritt machen. Der Innenverteidiger des FC Arsenal fürchtet allerdings nicht eine mögliche zukünftige Reservistenrolle in der Nationalelf, sondern vielmehr die enorm hohe Belastung durch Premier League und Länderspiele. 66 Partien bestritt der baumlange Ex-Bremer, der die „Eistonne“ während der WM zum geflügelten Wort werden ließ, vergangene Saison. 5.836 Minuten stand der 29-Jährige auf dem Platz – absoluter Topwert im DFB-Kader.

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Darüber hinaus hat sich auch Lukas Podolski bislang nicht zu seiner Zukunft in der Nationalmannschaft geäußert. Der mittlerweile ebenfalls 29-jährige Teamkollege von Mertesacker kam bei der WM in Brasilien kaum zum Einsatz. Mario Götze, Marco Reus, Mesut Özil und André Schürrle, voraussichtlich zeitnah auch Julian Draxler, laufen dem Herzens-Kölner den Rang ab. Klar ist unterdessen nur, dass der bisherige Vizekapitän Bastian Schweinsteiger seine Karriere beim DFB definitiv fortsetzen wird. Gott sei Dank.

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