Offensive Mittelfeldspieler: Die 5 größten Talente der Welt

von Remo Schatz
4 min.
Max Meyer und Hakan Calhanoglu vertreten die Bundesliga innerhalb der Top 5 @Maxppp

Einige Zeit galt der Zehner im Fußball als ausgestorben. Im modernen Fußball erlebt die zentrale Position im offensiven Mittelfeld aber eine Renaissance. Die Günter Netzers von heute haben Teile ihrer Spielmacherrolle aber längst an die Sechser abgetreten und übernehmen stattdessen wichtige Defensivaufgaben. Fussballtransfers hat im abschließenden Teil der Talent-Serie die hoffnungsvollsten Kreativ-Juwele unter die Lupe genommen.

Max Meyer (18/FC Schalke 04): Bei Schalke zieht der gebürtige Oberhausener seit dieser Saison im offensiven Mittelfeld die Fäden und zählt neben Julian Draxler, Leon Goretzka und Donis Avdijaj zu den hoffnungsvollen Juwelen in Deutschland. Meyer fühlt sich dabei in der Rolle des wuseligen Spielmachers am wohlsten und überzeugt mit seiner kreativen Spielweise.

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Das Talent des 1,69 Meter kleinen Technikers wurde vom DFB schon früh erkannt. Bereits in der U15-Nationalmannschaft kam Meyer zum Einsatz. Bei der U17-EM 2012 machte er erstmals auch international auf sich aufmerksam, wurde Torschützenkönig und zum besten Offensivspieler des Turniers gekürt. Im gleichen Jahr erhielt Meyer, der bei Schalke mit der legendären Nummer 7 aufläuft, die Fritz-Walter-Medaille in Silber. Bis 2018 hat der Youngster bei den ‚Knappen‘ Vertrag. Dass die feste Ablösesumme von 25 Millionen Euro bis dahin sämtliche Käufer abschrecken wird, darf bezweifelt werden.

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Dennis Praet (19/RSC Anderlecht): Zusammen mit Youri Tielemans ist Praet das größte Talent des RSC Anderlecht. Der Zehner wirbelt nicht erst seit dieser Saison auf der Bühne des Profi-Fußballs. Sein Debüt im lila-weißen Dress feierte der 19-Jährige bereits 2011. Seitdem hat sich der trickreiche Spielmacher zu einer unverzichtbaren Stammkraft beim belgischen Renommier-Klub entwickelt.

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In der laufenden Saison stand Praet 25 Mal auf dem Platz, konnte drei Tore erzielen und drei weitere vorbereiten. Dabei stellt der U21-Nationalspieler vor allem seine Allrounder-Qualitäten unter Beweis. Nachdem er zunächst auf seiner angestammten Position im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, bot ihn Trainer John van den Brom im Anschluss auch häufiger auf der Außenbahn oder im defensiven Mittelfeldzetrum auf. Technisch stark und gedankenschnell besticht der Rechtsfuß durch Schussstärke und seinen natürlich ausgeprägten Zug zum Tor.

Hakan Calhanoglu (20/Hamburger SV): Calhanoglu ist einer der wenigen Lichtblicke in der aktuellen Saison des Hamburger SV. Bereits 2012 entdeckten die ‚Rothosen‘ das Talent beim Karlsruher SC, beließen den Deutsch-Türken per Leihe aber noch ein Jahr beim damaligen Drittligisten. Für den HSV beweist der trickreiche Mittelfeldspieler sein Können nun in der Bundesliga. Seine bemerkenswerte Qualität bei Freistößen stellte der 20-Jährige erst jüngst beim sensationellen 3:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund unter Beweis. Sein Freistoß-Treffer aus über 40 Metern hat sicherlich gute Chancen auf das Tor des Monats.

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Der gebürtige Mannheimer durchlief seit der U16 alle Nationalmannschaft des türkischen Fußballverbands. Am sechsten September gab Calhanoglu schließlich sein Pflichtspiel-Debüt in der A-Nationalmannschaft gegen Andorra (5:0). Ausgebildet wurde der Spielmacher beim SV Waldhof Mannheim, aus dessen Talentschmiede Größen wie Maurizio Gaudino, Jürgen Kohler und Christian Wörns stammen. In Hamburg hat Calhanoglu erst kürzlich seinen Vertrag bis 2018 verlängert.

Thorgan Hazard (20/SV Zulte-Waregem): Hazard ist der zweite Spieler in den Top5 aus der goldenen Generation der Belgier. In der Jupiler League hat sich der jüngere Bruder von Chelsea-Star Eden Hazard einen Namen gemacht. Neun Tore und zwölf Vorlagen gelangen dem Spielmacher in 26 Partien. Die außergewöhnlichen Leistungen für seinen Klub bescherten dem 20-Jährigen die Auszeichnung ‚Goldener Schuh‘ und somit den Titel des besten Fußballers Belgiens.

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Zeitgleich mit Bruder Eden hat der FC Chelsea Thorgan schon 2012 vom RC Lens verpflichtet, ihn aber für zwei Jahre an Zulte-Waregem ausgeliehen. Ab der kommenden Saison werden die beiden technisch brillianten Hazard-Brüder voraussichtlich Seite an Seite die Premier League unsicher machen.

Óliver Torres (19/Atlético Madrid): Der Spielmacher von Atlético Madrid, der bis zum Saisonende an den Ligakonkurrenten FC Villareal ausgeliehen ist, gilt als größtes spanisches Talent im offensiven Mittelfeld. Auf der iberischen Halbinsel ist man von den Qualitäten des 19-jährigen überzeugt, der im Bewegungsablauf Ähnlichkeiten mit Superstar Xavi hat, allerdings wesentlich offensiver agiert.

Wie sein Vorbild vom FC Barcelona ist der spanische U21-Nationalspieler kein Torjäger, sondern zeichnet sich vor allem durch seine Spielintelligenz, Passstärke und brilliante Übersicht aus. Offen ist, wie es nach der Saison für das Ausnahmetalent weitergeht. Aufgrund einiger Blessuren kam Torres in der laufenden Saison nur siebenmal zum Einsatz. Zwischen Villareal und Atlético soll es bereits Gespräche über eine weitere Ausleihe geben. Dass der spanische Hautpstadtklub seinen Rohdiamanten verkauft, ist fast ausgeschlossen.




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