RSC Anderlecht - Borussia Dortmund: Die Spieler in der Einzelkritik

von Remo Schatz
3 min.
Joker Adrián Ramos traf gleich zweimal @Maxppp

Bundesliga und Champions League sind momentan für Borussia Dortmund zwei verschiedene Welten. Gegen den RSC Anderlecht wackelte die Defensive stellenweise bedrohlich, die schwarz-gelbe Offensive wusste aber umso mehr zu überzeugen. Joker Adrián Ramos traf doppelt und besorgte den 3:0-Endstand. Nach zwei Spieltagen grüßt der BVB in Gruppe D mit sechs Punkten und 5:0-Toren von Platz eins. FussballTransfers bewertet die Dortmunder Borussen.

Roman Weidenfeller: In der 15. Minute machte sich der Weltmeister groß, blieb stehen und hielt gegen Praet. Starke Aktion des 34-Jährigen. Auch wenn Anderlecht in der zweiten Hälfte stärker aufkam, verlebte der Spielführer einen ruhigen Arbeitstag. Note 2,5

Unter der Anzeige geht's weiter

Lukasz Piszczek: Die Offensive von Anderlecht war stellenweise durchaus gefährlich. Wenn der RSC in Richtung Sechzehner kam, wirkte die BVB-Defensive nicht immer souverän. Offensiv hielt sich Piszczek weitestgehend zurück. Bis zur 69. Minute, als der Pole den Ball scharf hereinbrachte und Ramos zum vorentscheidenden 2:0 traf. Note 2,5

Lese-Tipp BVB-Zukunft: Hat Hummels seine Entscheidung getroffen?

Sokratis: Der Grieche agierte als Abwehrchef und machte seinen Job bis auf wenige Momente gut. Der gesamten Abwehr merkte man aber durchaus die momentane Unsicherheit im Defensivverbund an. Note 3

Unter der Anzeige geht's weiter

Neven Subotic: Wenn sich der Innenverteidiger offensiv einschaltete, spielte er oft den falschen Ball. Der Spielaufbau ist aber weder die Stärke des Serben noch seine Aufgabe. In der Defensive stand der 25-Jährige neben Sokratis meist sicher. Note 3,5

Marcel Schmelzer: Dem Nationalspieler merkt man an, dass er langsam aber sicher zu alter Stärke zurückfindet. Auf der linken Abwehrseite kaum gefordert, schaltete sich der 26-Jährige einige Male in die Offensive mit ein. Note 3

Unter der Anzeige geht's weiter

Sebastian Kehl: Auch wenn der Routinier nicht der geniale Spielgestalter ist, wirkte der gesamte Dortmunder Spielaufbau durch die bloße Anwesenheit des Ex-Kapitäns sichtlich ruhiger und somit sicherer. Die Zentrale machte Kehl gekonnt dicht und dirigierte Nebenmann Bender. Note 3

Sven Bender: Bender konzentrierte sich wie auch Mentor Kehl auf das Abräumen vor der Abwehr. Den Spielaufbau übernahm Kagawa. Hatte im Verbund mit seinem Nebenmann keine Mühe, die Kreise von Supertalent Tielemans einzudämmen. Note 3,5

Unter der Anzeige geht's weiter

Pierre-Emerick Aubameyang: In der zehnten Minute vergab Aubameyang eine (mindestens) hundertprozentige Torchance nach sehenswerter Kagawa-Großkreutz Co-Produktion. Den muss er machen. In der zweiten Hälfte wechselte der Gabuner mit Großkreutz die Seiten und kam in den zweiten 45 Minuten über links. In der 79. Minute zog der Flügelflitzer den Sprint an und ließ Verteidiger Mangulu im Laufduell keine Chance. Diesmal kam auch die Hereingabe beim eigenen Mann an und Ramos erzielte sein zweites Tor. Note 2,5

Shinji Kagawa: Traumhaft und butterweich chippte der Japaner den Ball in der dritten Minute auf Stürmer Immobile zum 1:0. War auch sonst der kreative Kopf im Offensiv-Zentrum, forderte immer den Ball und agierte als Mischung aus Zehner und Achter. Spulte ein sehr großes Laufpensum ab. Note 2,5

Kevin Großkreutz: Der Alleskönner gefiel zu Beginn im offensiven linken Mittelfeld. Dem Ur-Borusse war anzumerken, dass er die Derbyschmach wettmachen wollte. In der zweiten Halbzeit tauchte der Weltmeister offensiv ab und rückte auf die rechte Seite, die er gemeinsam mit Piszczek dicht machte. In der 65. Minute wurde Großkreutz sichtlich ausgepumpt ausgewechselt. Note 3

Ciro Immobile: Das Tor zum 1:0 nach wunderschöner Kagawa-Vorarbeit war eigentlich reine Formsache. Dennoch blieb der Italiener eiskalt. Der Neuzugang war überaus eifrig und immer anspielbereit. Kreierte einige gefährliche Szenen und gab keinen Ball verloren. Note 2

ab 65. Adrián Ramos für Großkreutz: Viel Anlaufzeit brauchte der Kolumbianer nicht. Vier Minuten nach seiner Einwechselung stach der WM-Fahrer von links in den Sechzehner und verwertete eine millimetergenaue Piszczek-Hereingabe. Und auch die zweite Chance nach Vorarbeit von Aubameyang verwertete Ramos. So wünscht man sich einen Einwechselspieler. Note 1,5

ab 72. Erik Durm für Immobile: Der Nationalspieler verteidigte hinten rechts und Piszczek rückte eine Position nach vorne. Blieb nahezu beschäftigungslos.

ab 82. Mats Hummels für Bender: Hummels durfte noch ein paar Minuten Champions League-Luft schnuppern. Beim Stand von 3:0 war aber ohnehin alles entschieden.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter