Xavi bald Nationaltrainer von Katar?

Trotz erdrückender Beweislast, dass bei der Vergabe der WM 2022 an Katar einiges nicht mit rechten Dingen zuging, macht die FIFA keinerlei Anstalten, die Entscheidung doch eventuell noch einmal zu überdenken. Zuletzt sagte Alejandro Burzaco, früherer Chef einer argentinischen Sportmarketingfirma, unter Eid aus, der ehemalige FIFA-Vizepräsident Julio Grondona habe seine Stimme für 800.000 Euro an Katar vergeben. Zudem beschuldigte Burzaco weitere ehemalige Funktionäre des CONMEBOL sowie TV-Sender der Bestechlichkeit.

Konsequenzen für das Turnier? Fehlanzeige. Entsprechend wuschig ist man im Emirat, dass man es geschafft hat, die WM ins eigene Land geholt zu haben. 2022 soll in wohl temperierten katarischen Fußballpalästen mitten in der Wüste der Ball rollen. Und damit sich die Nationalmannschaft Katars, 97. der FIFA-Weltrangliste, beim größten Turnier des Planeten nicht blamiert, soll Weltstar Xavi vom Job als Nationaltrainer überzeugt werden.

Neben der sportlich äußerst reizvollen Aufgabe soll dem 37-Jährigen das mögliche Engagement insbesondere auch monetär versüßt werden. Xavi steht derzeit auf der monarchischen Halbinsel noch bei Al Sadd unter Vertrag. Kommenden Sommer wird er seine Karriere mit größter Wahrscheinlichkeit beenden. Dann wäre der Weg auf den Trainerstuhl Katars frei.

„Es ist eine Ehre, über diesen Job nachdenken zu dürfen. Ich möchte Trainer werden und bereite mich darauf vor. […] Eine der Optionen wäre, die Nationalmannschaft Katars zu trainieren. Ein spannendes Projekt. Ich bin dem Land dankbar und ich würde Katar gerne in irgendeiner Weise helfen, sich auf die WM 2022 vorzubereiten“, bestätigt der Spanier das Angebot aus dem Emirat gegenüber ‚Goal‘. An moralischen Bedenken dürfte es beim verflossenen Genie nicht scheitern.