11 Jahre Fritz-Walter-Medaille: Diese Talente schafften den Durchbruch nicht

von Tristan Bernert
3 min.
Sebastian Tyrala @Maxppp

Am heutigen Donnerstag wurde zum elften Mal die Fritz-Walter-Medaille verliehen. Jonathan Tah von Bayer Leverkusen wurde als bester U19-Spieler ausgezeichnet, Felix Passlack von Borussia Dortmund gewann in der U17-Kategorie. FussballTransfers wirft einen Blick auf einstige Ausnahmetalente des DFB, die den großen Durchbruch aber nie schafften.

Seit 2005 ehrt der deutsche Fußball-Bund die besten deutschen Nachwuchsspieler des Jahres mit der Fritz-Walter-Medaille. Verliehen wird die Auszeichnung in den Altersstufen U19, U18 und U17 in den Abstufungen Gold, Silber und Bronze. Unter den Siegern finden sich zahlreiche mittlerweile gestandene Profis. Alleine acht Weltmeister von 2014 sind unter den Preisträgern. Doch nicht alle Talente schafften auch den Durchbruch. FussballTransfers stellt fünf Spieler vor, die früh hochgejubelt wurden, die Erwartungen aber nie erfüllen konnten.

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Florian Müller (U19, 2005, Goldmedaille): Als erster Gewinner der Goldmedaille in der Kategorie U19 ruhten auf dem damaligen Spieler von Union Berlin große Erwartungen. Schnell klopfte der FC Bayern München an und lockte den Mittelfeldspieler in die bayrische Landeshauptstadt. Dort kam er jedoch hauptsächlich für die zweite Mannschaft zum Einsatz und schaffte es nicht, sich für Höheres zu empfehlen. 2007 wechselte er zum 1. FC Magdeburg. Ein Jahr später ging es zu Alemannia Aachen in die zweite Bundesliga. Dort ließ zwar sein Talent aufblitzen, doch schweres Verletzungspech behinderte seine Karriere. Nach zwei Kreuzbandrissen und einem Knorpelschaden hängte er 2013 seine Schuhe an den Nagel.

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Sergej Evljuskin (U17, 2005, Goldmedaille): Der Sohn eines kirgisischen Vaters und einer kasachischen Mutter war der erste U17-Preisträger. In der Jugend des VfL Wolfsburg dominierte er in den Nachwuchsligen. 2007 stand er an der Seite von Mesut Özil und Jérôme Boateng bei der U19-Europameisterschaft in Österreich auf dem Platz. Anders als den beiden Weltmeistern gelang Evljuskin aber nie der große Durchbruch. Nachdem er bei den ‚Wölfen‘ nur in der zweiten Mannschaft zum Zug kam, wechselte er 2010 zum damaligen Zweitligaabsteiger Hansa Rostock. Mittlerweile steht er in der Regionalliga Südwest bei Hessen Kassel unter Vertrag.

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Sebastian Tyrala (U17, 2005, Bronzemedaille): Zwei Plätze hinter Evljuskin landete Sebastian Tyrala von Borussia Dortmund. Doch die Bronze-Medaille brachte dem Spielmacher kein Glück. In der Vorbereitung auf die Saison 2005/2006 erlitt der damals 17-Jährige einen Kreuzbandriss. Es sollte nicht sein letzter bleiben. Nach der mittlerweile dritten Operation ist der Deutsch-Pole bei Rot-Weiß Erfurt in der dritten Liga gelandet. Aus der gewünschten Bundesligakarriere wurde nie etwas. Lediglich auf sieben Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse bringt es der nun 27-Jährige. Das Talent dazu hätte er aber mitgebracht.

Robert Fleßers (U19, 2006, Silbermedaille): Fleßers musste sich 2006 nur Kevin-Prince Boateng geschlagen geben. Das Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach brachte es zwischen 2005 und 2008 auf neun Bundesligaspiele. Im Anschluss ging es zum FSV Mainz 05, doch auch dort konnte sich der defensive Mittelfeldspieler nie durchsetzen. Über die Stationen FC Ingolstadt, Rot Weiss Ahlen und dem Wuppertaler SV schlug er 2013 bei Rot-Weiß Oberhausen seine Zelte auf. Seitdem verdient der 28-Jährige sein Geld in der Regionalliga West.

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Manuel Konrad (U19, 2007, Silbermedaille): Seit 2010 spielt der 27-Jährige für den FSV Frankfurt in der zweiten Bundesliga. Mittlerweile darf er die Hessen sogar als Kapitän aufs Feld führen. Was eigentlich nach einer soliden Karriere klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Enttäuschung. Denn 2007 stand Konrad zusammen mit zwei Weltmeistern auf dem Siegertreppchen. Jérôme Boateng wurde vom damaligen Jugendspieler des SC Freiburg in die Schranken gewiesen. Nur Benedikt Höwedes war in den Augen des DFB ein noch größeres Talent als Konrad.

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