80 Millionen für Polizei: Diskussion um Beteiligung brennt weiter

von David Hilzendegen
1 min.
80 Millionen Euro zahlt der Steuerzahler für Polizeieinsätze @Maxppp

Die Kosten für die Sicherheit an Bundesliga-Spieltagen explodieren, beklagt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Er fordert weiterhin vehemend eine finanzielle Beteiligung der Vereine. Die DFL stellt sich quer.

Die Diskussion um eine Beteiligung der Bundesligavereine an den Kosten der Polizeieinsätze zu Bundesligaspielen gewinnt eine neue Qualität. Der Innensenator des Bundeslands Bremen, Ulrich Mäurer (SPD), setzt sich im Interview mit dem ‚Weser Kurier‘ nach wie vor vehement für eine Überarbeitung des ‚Nationalen Konzept Sport und Sicherheit‘ ein.

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Die Vereinbarung von 1992 regelt die Zuständigkeiten von Vereinen, Bund und Ländern im Zusammenhang mit der Sicherheit an Bundesligaspieltagen. Allerdings hätten sich die Voraussetzungen mittlerweile geändert, so Ulrich Mäurer. Durch höhere Zuschauereinkommen und mehr Spiele seien die Kosten explodiert. 80 Millionen Euro kosten die Polizeieinsätze in den deutschen Profiligen den Steuerzahler pro Saison.

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Angesichts zweier Milliarden Euro Umsatz, die die erste und zweite Bundesliga in der Saison 2008/2009 generiert hat, fordert Mäurer eine Beteiligung der Vereine an diesen Kosten: „Dieser Meinung bin ich schon lange, bin aber ein Rufer in der Wüste. Auch im Kreis der Sport- und Innenminister gibt es dafür keine Mehrheit. Manche Ideen brauchen ihre Zeit.

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Insbesondere die Ultra-Gruppierungen der Klubs bereiten dem Senator Kopfschmerzen: „Diese gewaltbereite Gruppe verhält sich sehr abgeschottet und zeigt wenig Bereitschaft zur Kommunikation. Sie beteiligt sich nicht an Fan-Projekten.“ Man müsse mittlerweile die komplette Strecke zu einem Auswärtsspiel absichern, Anfang der 90er sei dies in der dieser Form nicht nötig gewesen.

Bei den Bundesliga-Managern stößt dieser Vorstoß auf wenige Gegenliebe. Man schätze die Arbeit der Polizei und stehe für konstruktiven Dialog bereit, so DFL-Kommunikationsdirektor Christian Pfennig. „Wir halten diese Forderungen aber für abwegig, zumal es dafür keine rechtliche Grundlage gibt.“ Die Vereine seien für die Sicherheit im Stadion verantwortlich, die Polizei für öffentliche Plätze, definiert Hannover 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke: „Ich denke, wir zahlen genügend Steuern.




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