HSV: Calhanoglu klagt Kreuzer an – und lässt sich krankschreiben

von Matthias Rudolph
2 min.
Hakan Calhanoglu will nicht zurück zum HSV @Maxppp

Der Streit um Hakan Calhanoglu geht in die nächste Runde. Von seinem Wunsch, den Hamburger SV in Richtung Bayer Leverkusen zu verlassen, ist der türkische Nationalspieler nicht abgerückt. Und auch Manager Oliver Kreuzer kriegt sein Fett weg. Ab sofort wird mit härteren Bandagen gekämpft.

Ich habe ihm viel zu verdanken“, sagte Hakan Calhanoglu einst über seinen Förderer Oliver Kreuzer. Der Manager hatte ihn beim Karlsruher SC zu den Profis gebracht und anschließend den Wechsel zum Hamburger SV ausgehandelt. Nun verbaut er ihm nach eigener Ansicht aber den nächsten Karriereschritt, nämlich den Wechsel zu Bayer Leverkusen.

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Sportchef Oliver Kreuzer hat mich in diese Situation gebracht, in der ich gerade bin. In einem Vieraugengespräch hatte er mir zugesichert, dass wir eine Lösung finden“, klagt Calhanoglu gegenüber der ‚Sport Bild‘, „das war vor den Relegationsspielen gegen Fürth. Am Montag nach dem Rückspiel in Fürth hat er euch Journalisten dann gesagt, dass ich definitiv bleiben werde. Das fand ich mies. Ich habe kein Vertrauen mehr zu Herrn Kreuzer.“

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Doch nicht nur das Verhältnis zu Kreuzer scheint irreversibel geschädigt zu sein. Mit dem ganzen HSV steht der hoch begabte Mittelfeldspieler auf Kriegsfuß: „Immer heißt es, der HSV will mich halten und eine Mannschaft um mich herum aufbauen. Ich bin ihr Gesicht für die Zukunft. Auf der anderen Seite macht man mich als Mensch schlecht und peitscht auch noch die Fans gegen mich auf.“

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Vier Wochen krankgeschrieben

Die Anfeindungen von Seiten der Hamburger Fans haben Calhanoglu nach eigener Aussage alles andere als unberüht gelassen. Wie die ‚Bild‘ berichtet, hat der 20-Jähige sich aus diesem Grund für vier Wochen von einer Psychologin krankschreiben lassen. „Es wird schwierig für mich, wenn ich sehe, wieviel Wut und Hass da sind. Man weiß ja, wozu einige Menschen in der Lage sind“, spricht der Youngster offen über seine Ängste, „letzte Saison hat man es doch nach unserem Spiel gegen Hertha BSC gesehen. Da gab es sogar Angriffe auf uns Spieler. Was ist, wenn ich auf so eine Fangruppe treffe?“

Festzuhalten bleibt: Die Situation an der Elbe ist mehr als verfahren. Calhanoglu will weg und Kreuzer hat ihm angeblich die Freigabe in Aussicht gestellt. Hoffnung auf eine Beilegung der Streitigkeiten macht eigentlich nur die Ankunft von Dietmar Beiersdorfer und die damit womöglich einhergehende Entlassung von Oliver Kreuzer. Ähnlich sieht es auch Calhanoglu, der sagt: „Wenn er im Amt ist, erzähle ich ihm alles, was mir versprochen wurde und vorgefallen ist. Herr Beiersdorfer soll das klären.“ Von der einstigen Dankbarkeit gegenüber Kreuzer ist nicht mehr viel übrig.

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