Kramer-Nachfolge: Eberl hat vier Kandidaten auf dem Zettel

von Lukas Heimbach
3 min.
Johannes Geis verhandelt mit dem FC Schalke 04 @Maxppp

Innerhalb von nur einer Saison avancierte Christoph Kramer vergangenes Jahr als Leiharbeiter bei Borussia Mönchengladbach zum Nationalspieler und schließlich zum Weltmeister. Am Saisonende trennen sich voraussichtlich die Wege zwischen dem 23-Jährigen und den Fohlen. Dementsprechend gilt es für Manager Max Eberl adäquaten Ersatz zu suchen. Vier Kandidaten stehen im Visier.

Auch wenn ich mich in Gladbach nach wie vor sehr wohlfühle, habe ich einen Vertrag in Leverkusen und werde dort – Stand jetzt – ab Sommer spielen. Und zwar nicht, weil ich muss, sondern weil mich das Konzept total überzeugt hat“, traf Christoph Kramer vergangene Woche mitten ins Herz der Fans von Borussia Mönchengladbach. Kurz darauf schob der 23-jährige Defensivmotor aber nach und sorgte für zumindest ein wenig Hoffnung am Niederrhein: „Es ist noch nichts entschieden.

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Dennoch – vieles deutet daraufhin, dass der Weltmeister am Saisonende nach Leverkusen zurückkehrt. Seine zweijährige Ausleihe läuft dann aus und Leverkusen, wo sein Kontrakt noch bis 2017 datiert ist, plant mit dem gebürtigen Solinger, würde am liebsten vorzeitig verlängern. Bei den ‚Fohlen‘ wird dementsprechend schon der Markt nach möglichem Ersatz für Kramer sondiert. Laut der ‚Rheinischen Post‘ hat Manager Max Eberl vier Kandidaten auf seiner Liste:

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Vier Kandidaten im Fokus

Stefan Reinartz (Bayer Leverkusen): Nach 16 Jahren im Verein könnte sich das Kapitel Bayer Leverkusen für Stefan Reinartz im kommenden Sommer schließen. Der defensive Mittelfeldspieler ist unter Trainer Roger Schmidt nicht erste Wahl auf der Sechser-Position, wenngleich die Hinrunde für ihn aufgrund eines Augenhöhlenbruchs ohnehin gelaufen ist. Kehrt Kramer zurück, ist im Kader des ‚Werksklubs‘ wohl kein Platz mehr für Eigengewächs Reinartz, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Zumal sich auch der 25-Jährige in der jüngeren Vergangenheit unzufrieden mit seiner Rolle zeigte. Zwar ist Reinartz nicht der Schnellste, dafür besticht er mit hoher Spielintelligenz und starkem Passspiel. Im Sommer wäre der international erfahrene Defensivakteur ablösefrei für die Borussia zu haben. Auch Schalke 04 soll interessiert sein.

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Lars Stindl (Hannover 96): Nach überstandenem Außenbandriss im Knie ist der 26-Jährige bei 96 wieder zurück. Im defensiven Mittelfeld avancierte Stindl bei den ‚Roten‘ zum unumstrittenen Leistungsträger. An der Leine besitzt er noch einen Vertrag bis 2016, kann aufgrund einer Ausstiegsklausel im Sommer aber für festgeschriebene drei Millionen Euro wechseln. Schon 2012 war der ehemalige Karlsruher ein Thema am Niederrhein. „Es wird nicht einfach ihn zu halten", gab 96-Manager Dirk Duffner zuletzt zähneknirschend zu. Stindl ist zwar kein derart starker Balleroberer wie Kramer, besitzt seine Vorzüge aber vor allem im Aufbau- und Umschaltspiel. Zudem besticht er mit seinen strategischen Fähigkeiten sowie technischer Raffinesse.

Pierre-Emile Höjbjerg (FC Bayern München): Weil der 19-Jährige beim deutschen Rekordmeister nicht ausreichend Einsatzzeiten erhält, forciert er seit Wochen einen Wechsel im Januar. Allerdings scheint nur eine Ausleihe ein Thema zu sein. „Der Klub will das auch nicht, also wird das nicht passieren“, erklärte der Youngster zuletzt, dass er nicht dauerhaft wechseln wird. Dementsprechend könnte der jüngst zum besten deutschen Nachwuchsspieler gekürte Youngster schon im Januar ein Thema sein. Der Kontrakt des dänischen Nationalspielers läuft an der Säbener Straße noch bis 2016. Bayern würde gerne vorzeitig bis 2018 verlängern. Dann wäre auch eine Ausleihe über die Saison hinaus möglich. Neben der Borussia haben auch der FC Augsburg, Bayer Leverkusen und Hannover 96 die Fühler ausgestreckt.

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Johannes Geis (FSV Mainz 05): Für 900.000 Euro wechselte der 21-Jährige 2013 von Greuther Fürth zu den Rheinhessen. Dort avancierte der Shootingstar zum absoluten Leistungsträger und ist in der Defensivzentrale nicht mehr wegzudenken. Da der achtfache deutsche U21-Nationalspieler jedoch noch einen Vertrag bis 2017 in Mainz hat, wäre er sicherlich die teuerste Alternative zu Kramer.

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