Umbruch verhindern – Eintracht muss finanziell an die Schmerzgrenze gehen

von Lukas Heimbach
2 min.
Vertrag bis 2016: Kann die Eintracht Trapp am Main halten? @Maxppp

Seit zehn Tagen ist das Transferfenster geschlossen. Mit Slobodan Medojevic, der per Leihe vom VfL Wolfsburg kam, schloss Eintracht Frankfurt die Kaderplanungen für die aktuelle Saison ab. Trotz des Kreuzbandrisses von Neuzugang Nelson Valdéz wollten die Verantwortlichen bei den Hessen in der Offensive nicht mehr tätig werden. Nun richtet sich der Blick bei der SGE aber umgehend wieder nach vorne. Die ersten richtungsweisenden Vertragsverlängerungen stehen aus.

Wir schieben schon jetzt perspektivische Dinge an“, erklärt Eintracht Frankfurt-Manager Bruno Hübner gegenüber der ‚Frankfurter Rundschau‘, „wir müssen jetzt eine andere Philosophie verfolgen, wir müssen uns anders aufstellen, strukturierter sein.“ Damit spielt der 53-Jährige insbesondere auf die im Vergleich zu Großteilen der Bundesligakonkurrenz eher limitierten wirtschaftlichen Spielräume in der Frankfurter Fußballabteilung an.

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So mussten sich die ‚Adler‘ etwa an die Schmerzgrenze gehen, um Flügelflitzer Stefan Aigner in der Mainmetropole halten zu können. Der 27-Jährige wurde vehement von Hannover 96 umgarnt, unterschreibt nun aber wohl am Main ein neues Arbeitspapier über vier Jahre. Dabei muss die Eintracht tief in die Tasche greifen und das Gehalt des Rechtsaußen‘ verdoppeln, auf dann rund 1,3 Millionen Euro per annum.

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Zambrano und Trapp sollen folgen

Auch mit den Leistungsträgern Carlos Zambrano und Torwart Kevin Trapp soll zeitnah verlängert werden. „Du musst frühzeitig aktiv sein und schon mal vorfühlen“, so Hübner weiter, wohlwissend dass man in den Verhandlungen mit Aigner unter immensem Druck stand. Schließlich soll in der Zukunft ein Umbruch wie in dieser Saison mit den Abgängen von Sebastian Jung (VfL Wolfsburg), Pirmin Schwegler (TSG Hoffenheim), Sebastian Rode (FC Bayern) oder auch Joselu (Hannover 96) verhindert werden.

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Trapp heiß begehrt

Im Fall von Innenverteidiger Zambrano stehen die Zeichen auf frühzeitige Verlängerung. „Ich habe Interesse an einer Vertragsverlängerung. Ich würde sofort unterschreiben“, unterstreicht der Peruaner, „ich fühle mich hier wohl.“ Sogar vom Karriereende in Frankfurt spricht der 25-Jährige – aber das rutscht heutzutage offenbar schnell über die Lippen. „Mein Berater kommt nächsten Monat nach Frankfurt. Dann sehen wir weiter.“ Günstig dürfte die Ausweitung aber ebenfalls kaum sein.

Bei Trapp, dessen Kontrakt noch bis 2016 Gültigkeit besitzt, ist die Ausgangslage um einiges schwieriger als bei Zambrano. Der Keeper avancierte in den vergangenen Jahren zu einem der besten Torhüter Deutschlands. Klubs aus dem In- und Ausland signalisieren Interesse am 24-Jährigen. Fraglich, ob Trapp der Eintracht bei lukrativen Offerten von Topklubs die Stange hält oder demnächst nach einer größeren Herausforderung sucht.

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