Abstiegskampf in der Bundesliga: Fünf Teams können noch runter

von Marco Merkel
4 min.
Doll, Schommers, Weinzierl, Baum & Stevens wollen die Klasse halten @Maxppp

Während sich Bayern München und Borussia Dortmund ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die deutsche Meisterschaft liefern, geht es im Tabellenkeller ums nackte Überleben. FT wirft einen Blick auf fünf Teams, die weiter im Abstiegsschlamassel feststecken.

Ab Tabellenplatz 14 macht sich in der diesjährigen Bundesliga-Saison die Abstiegsangst breit. Mainz 05 ist als Tabellen-13. bei zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 fast aus dem Schneider. So sieht es bei den abstiegsbedrohten Vereinen aus:

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14. FC Schalke 04 (26 Punkte)

Kaum einer hatte gedacht, dass der Vizemeister aus der vergangenen Saison einen derart schlechten Saisonstart hinlegen würde. Wie auch in der Bundesliga-Saison 2016/17 starteten die Königblauen mit fünf Pleiten in die Saison – am Ende stand damals immerhin Tabellenplatz zehn zu Buche.

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Im weiteren Saisonverlauf konnte die Trendwende unter dem ehemaligen Trainer Domenico Tedesco nicht eingeleitet werden. Nach lediglich zwei Remis aus sieben Ligapartien zwischen Ende Januar und Anfang März musste der Deutsch-Italiener seinen Hut nehmen.

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In seiner dritten Amtszeit als Schalke-Trainer übernahm Huub Stevens den Traditionsverein Mitte März. Auf eine knappe Auftaktniederlage gegen RB Leipzig (0:1) folgte der eminent wichtige Auswärtsdreier im Abstiegskracher gegen Hannover 96.

Dennoch bleibt keinerlei Zeit zum Durchatmen. Unter anderem warten mit Eintracht Frankfurt (H), der TSG Hoffenheim (H), Borussia Dortmund (A) und Bayer Leverkusen (A) vier starke Gegner auf die Knappen. Des weiteren stehen die Abstiegskrimis gegen den 1. FC Nürnberg (A), den FC Augsburg (H) und den VfB Stuttgart (H) vor der Brust – seit Mittwoch gänzlich ohne Dreifach- oder Doppelbelastung.

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15. FC Augsburg (25 Punkte)

Im Gegensatz zu Schalke haben die Augsburger ihren Cheftrainer noch nicht entlassen. Dagegen wurde mit dem ehemaligen Nationalkeeper Jens Lehmann Ende Januar ein vierter Co-Trainer installiert. Die Bilanz seither: Drei Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen.

Dennoch konnte sich die Punkteausbeute der Fuggerstädter im März durchaus sehen lassen. Von der 0:3-Niederlage gegen Konkurrent Nürnberg abgesehen ergatterte die Mannschaft von Trainer Manuel Baum sieben Punkte – darunter der 2:1-Sensationscoup gegen Dortmund.

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Nach dem unglücklichen Ausscheiden im Pokal-Viertelfinale gegen RB Leipzig (1:2 n.V.) kann sich der FCA komplett auf den Ligabetrieb konzentrieren. Mit Stuttgart (H) und Schalke (A) stehen noch zwei Sechs-Punkte-Spiele auf dem Programm. Am letzten Spieltag geht es zum VfL Wolfsburg, der unbedingt nach Europa zurück will und wohl auch in dieser Partie auf einen dreifachen Punktgewinn angewiesen sein wird.

16. VfB Stuttgart (20 Punkte)

In der Rückrunde konnten die Schwaben lediglich eine Partie gewinnen – die berauschende 5:1-Gala gegen Hannover am 24. Spieltag. Danach erhofften sich die VfB-Verantwortlichen die Trendwende, die jedoch ausblieb. Im Anschluss wurde in drei Partien lediglich ein Zähler gegen Hoffenheim (1:1) eingefahren.

Ein Sieg aus der gesamten Rückrunde wird dem VfB vermutlich nicht reichen, um die Saison auf Tabellenplatz 16 und der damit verbundenen Relegation zu beenden. Das Restprogramm des deutschen Meisters von 2007 hat es in sich. Am Samstag steht der Abstiegskracher gegen Nürnberg (H) an. Zudem muss die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl am 30. Spieltag nach Augsburg reisen, ehe es am finalen Spieltag zum Showdown gegen Schalke (A) kommen wird.

17. 1. FC Nürnberg (16 Punkte)

Nach 20 sieglosen Partien hintereinander sollte es endlich soweit sein: Die Franken schlugen am vergangenen Wochenende Augsburg mit 3:0, womit der FCA wieder in den Abstiegsstrudel geriet. Interimstrainer Boris Schommers gewann somit Endspiel Nummer eins. Das nächste folgt am morgigen Samstag gegen den Tabellennachbarn Stuttgart. Sollte die Fahrstuhlmannschaft die Partie für sich entscheiden, beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz nur noch ein Pünktchen.

Wie sagt man so schön: Aller guten Dinge sind drei. Das muss sich auch die DFL gedacht haben, als der Spielplan für die laufende Saison entworfen wurde. Denn mit Schalke wartet am darauffolgenden Spieltag das dritte vorläufige Endspiel. Im Anschluss wird es nicht leichter – unter anderem jeweils zuhause gegen Bayern München und am vorletzten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach.

18. Hannover 96 (14 Punkte)

Genauso wie Stuttgart konnte Hannover bisher lediglich einen Sieg in der Rückrunde einfahren. Gegen Nürnberg (2:0) sollte das Team von Trainer Thomas Doll als Sieger vom Platz gehen. Seitdem sind knapp zwei Monate vergangen, in denen die Niedersachsen sechs Pleiten am Stück kassiert haben. Dementsprechend niedrig fällt das Selbstvertrauen des Noch-Bundesligisten aus.

Denn mit 14 Punkten nach 27 Ligabegegnungen konnte sich noch kein Verein vor dem Gang ins deutsche Unterhaus bewahren. Dennoch wird die Doll-Elf auch in den kommenden Wochen alles in die Waagschale werfen, damit am Saisonende nicht der zweite Bundesliga-Abstieg binnen drei Jahre zu Buche steht. Mit den Europacup-Anwärtern Wolfsburg (A), Gladbach (H) und Bayern (A) erwartet den Tabellenletzten ein sehr schwieriges Restprogramm.

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