Alle Jahre wieder: Leipzig heiß auf Salzburg-Duo

„Die Art und Weise, wie Salzburg von Leipzig kaputtgemacht wird, finde ich schade. Aus Salzburger Sicht ist da sicherlich Wut dabei. Wir haben eigentlich immer eine gute Mannschaft und dann, zack ist wieder ein Spieler in Leipzig. Rangnick hat nach wie vor in Salzburg und Leipzig das Sagen“, wetterte Martin Hinteregger im vergangenen Spätsommer nach seinem Wechsel zum FC Augsburg.

Ralf Rangnick konterte die Vorwürfe und stellte klar: „Es gibt keine Rollenverteilung, da es zwei eigenständige Klubs sind und jeder seine eigenen Ziele verfolgt. Hier wird niemand zwangsdelegiert. Demnach ist Red Bull Salzburg nicht unser Ausbildungsverein. Das gezeichnete Bild eines Verschiebebahnhofs ist schlichtweg falsch. Es gibt kein Vorkaufsrecht und keine Sonderkonditionen für RB Leipzig.“ In rund zwei Wochen könnte die Realität mal wieder anders aussehen.

Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ will sich Rangnick erneut beim Schwesterklub aus der Alpenrepublik bedienen. Im Visier ist dieses Mal das Innenverteidiger-Duo Duje Caleta-Car und Dayot Upamecano. Letztgenannter wechselte im vergangenen Jahr in den Red Bull-Stall und kommt in dieser Saison auf 21 Pflichtspieleinsätze. Der 18-jährige Franzose kann in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Auch der FC Barcelona ist schon hellhörig geworden. Der 20-jährige Caleta-Car wechselte vor rund zwei Jahren vom Farmteam FC Liefering zum RB-Konzern und lief in dieser Saison 22 Mal für Salzburg auf.

Papadopoulos zum HSV?

Für Platz im Leipzig-Kader soll unter anderem Kyriakos Papadopoulos sorgen. Die griechische Leihgabe von Bayer Leverkusen konnte sich in Sachsen nicht durchsetzen und soll im Winter abgegeben werden. Der Hamburger SV soll sich bereits gemeldet haben. Und auch Angreifer Terrence Boyd, für den Anfragen aus der englischen zweiten Liga und seiner US-amerikanischen Heimat vorliegen sollen, sowie Mittelfeldspieler Zsolt Kalmár stehen zur Disposition.

Über einen Abschied nachdenken soll zudem Davie Selke. Der frühere Bremer ist mit seiner Reservistenrolle unzufrieden und will sich Angebote anhören. Vor allem englische Klubs sollen die Fühler ausgestreckt haben. Laut dem Fachblatt ist es aber unwahrscheinlich, dass die Bullen den Reservestürmer ziehen lassen.

FT-Meinung: Gebetsmühlenartig betont Rangnick, dass Salzburg und Leipzig zwei unterschiedliche Vereine sind, die außer dem großzügigen Mäzen im Hintergrund eigentlich kaum weitere Gemeinsamkeiten teilen. Die Realität sieht jedoch in gewohnter Regelmäßigkeit anders aus. Derzeit haben sechs Leipziger Profis eine Salzburger Vergangenheit. Im Januar könnten daraus acht werden.