Ärger mit Tuchel: HSV will BVB-Adlerauge Mislintat

von Lukas Hörster
2 min.
Leicht reizbar: Thomas Tuchel @Maxppp

Der Saisonstart bei Borussia Dortmund lief trotz zweier Auswärtsniederlagen in der Bundesliga vielversprechend. Die jungen Neuzugänge funktionieren auf Anhieb. Entscheidenden Anteil daran hat Chefscout Sven Mislitant, der die Youngsters entdeckte. Nun droht jedoch die Trennung.

Ousmane Dembélé, Emre Mor, Raphaël Guerreiro, Christian Pulisic, Felix Passlack, Julian Weigl, Mikel Merino: Der Fundus an internationalen Toptalenten bei Borussia Dortmund ist riesig. Entdecker eines Großteils dieser Spieler ist nicht etwa Sportdirektor Michael Zorc, sondern Chefscout Sven Mislintat. Der 43-Jährige ist das Adlerauge des BVB und arbeitet seinem Vorgesetzten entsprechend zu.

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Seine gute Arbeit scheint nun belohnt zu werden: Laut ‚kicker‘-Informationen soll Mislintat in Kürze zum Leiter Profifußball befördert werden – trotz eines Streits mit Trainer Thomas Tuchel im Zuge des geplatzten Transfers von Atlético Madrids Óliver Torres. Der spanische Juniorennationalspieler läuft mittlerweile leihweise für den FC Porto auf.

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Alternative Hamburg

Durch die Beförderung würde Mislintat auch auf dem Papier deutlich mehr Eigenverantwortung erhalten. Seine Vertragslaufzeit müsste nicht zwingend verlängert werden, endet sein Arbeitspapier doch ohnehin erst 2019. Dazwischen grätschen könnte aber noch der kriselnde Hamburger SV.

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Die ‚Bild‘ berichtet, dass sich die Rothosen den Zwist zwischen Mislintat und Tuchel zu Nutze machen wollen. Aus dem ‚kicker‘-Bericht geht hervor, dass die beiden bereits seit ein paar Monaten bereits nur noch das Nötigste miteinander abstimmen. Eine Situation, die weder Trainer noch Scout glücklich stimmen dürfte.

Beiersdorfer braucht Helfer

Beim HSV könnte Mislintat hingegen die derzeit vakante Stelle des Sportdirektors oder Kaderplaners einnehmen. Nach dem Rausschmiss von Peter Knäbel im Frühsommer bekleidet Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer derzeit den Posten des Sportdirektors in Personalunion. Gegenüber der ‚Bild‘ bestätigt er aber, dass er nach einem neuen starken Mann an seiner Seite Ausschau hält.

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„Wir sind am Schauen. Ich werde in der nächsten Zeit das eine oder andere Gespräch führen“, gibt Beiersdorfer zu Protokoll. Laut dem Boulvardblatt steht er mit Mislintat längst in „regelmäßigem Kontakt“. Ein konkretes Angebot an den Talentspäher dürfte also nur eine Frage der Zeit sein. Da ihm jedoch auch beim BVB ein Sprung auf der Karriereleiter winkt, ist Sven Mislintat beileibe nicht zu seinem Wechsel gezwungen – trotz des Zwists mit Thomas Tuchel.

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