Arsenal will Ausstiegklausel für Vardy ziehen

Mindestens so schön wie das moderne Fußballmärchen von Leicester City ist auch sein persönliches. Noch vor vier Jahren Jamie Vardy im Highbury Stadium von Fleetwood Town auf Torejagd. Heute, 2016, ist er englischer Meister. Einer der überraschendsten der Premier League-Historie. Mit 24 Treffern schoss der 29-Jährige die ‚Foxes' um Titel und sich selbst quasi auf zweitem Bildungswege in die Nationalmannschaft, mit der in Frankreich nach dem nächsten Titel greifen will.

Im Februar würdigte Leicester Vardys Leistungen mit einem neuen Vertrag. Bis 2019 unterzeichnete der englische Angreifer beim LCFC. Sein Salär wurde im Zuge dessen signifikant angehoben. Knapp 100.000 Euro wöchentlich soll der Nationalspieler der ‚Three Lions' verdienen.

Ausstiegsklausel keine höhe Hürde

Doch so sehr man sich bei Leicester auch über die Vertragsverlängerung freute, so hat diese doch auch ihre Schattenseite. Vardy sicherte sich eine Ausstiegsklausel, die bei umgerechnet rund 25,5 Millionen Euro liegen soll. Laut ‚Sky Sports' will der FC Arsenal diese in der Sommerpause ziehen, um Vardy vom Meister zum Vizemeister zu holen. Ein Treffen zwischen den Londonern und Vertretern des LCFC sei in Kürze geplant.

Konkretes Interesse am 29-Jährigen wurde in der jüngeren Vergangenheit vor allem Manchester United nachgesagt. Dem Sportsender zufolge wolle José Mourinho aber nur Zlatan Ibrahimovic.

FT-Meinung: Rein finanziell würde sich Arsenal bei einem möglichen Vardy-Transfer kaum eine Hürde in den Weg stellen. Auch nicht nach dem 45-Millionen-Deal für Granit Xhaka. Aus sportlicher Sicht wäre die Verpflichtung für die ‚Gunners' eher unkonventionell, bevorzugt Trainer Arsène Wenger doch vor allem kreative Spieler mit technischer Raffinesse. Vardy besticht durch Geschwindigkeit und Willen. Nicht immer die Vorzüge, die der Elsässer in der Vergangenheit präferierte. Aber insbesondere der Willen zeichnet auch den wuchtigen Xhaka aus.