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„Zwistigkeiten mit Kalle“: Warum hört Hoeneß auf?

von Lukas Hörster
1 min.
Bayern München und Real Madrid könnten sich auf dem Transfermarkt begegnen @Maxppp

Im November wird Uli Hoeneß seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern niederlegen und nur noch als Mitglied des Aufsichtsrats fungieren. Ein enger Vertrauter gibt nun Auskunft über die Beweggründe.

Edmund Stoiber hat sich zum bevorstehenden Rückzug von Uli Hoeneß beim FC Bayern geäußert. Der ehemalige bayrische Ministerpräsident sagte auf der Ehrung der Double-Sieger in München am heutigen Mittwoch: „Ich habe versucht, Uli Hoeneß zu überzeugen, weiterzumachen. Viermal habe ich es versucht, aber er hat sich entschieden.“

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Als Grund nennt Stoiber zum einen die Jahreshauptversammlung im November 2018, bei der Hoeneß eine Menge Kritik und Pfiffe der Mitglieder einstecken musste. Zum anderen sei aber auch Weggefährte und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge nicht unbeteiligt am Hoeneß-Ende. „Da kamen auch die Zwistigkeiten mit dem Kalle dazu – in Sachen Trainer und so weiter“, verriet Stoiber, der selbst Mitglied des Bayern-Aufsichtsrats ist.

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Rummenigge wollte Tuchel

Hoeneß gilt als Verfechter von Niko Kovac, der seit Sommer 2018 im Amt ist. Rummenigge hätte damals lieber Thomas Tuchel verpflichtet, den man im Hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit mit Jupp Heynckes auf Hoeneß‘ Betreiben hin aber zu lange zappeln ließ, sodass sich der Schwabe für Paris St. Germain entschied. Rummenigge wird seitdem nicht müde, Kovac immer wieder öffentlich unter Druck zu setzen. Ein Vorgehen, das Hoeneß offenbar schwer im Magen liegt.

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Vor zehn Tagen hatte der Patriarch offiziell bestätigt, dass er sich aus dem Präsidentenamt zurückziehen und auch nicht mehr dem Aufsichtsrat vorstehen will. Am Freitag soll diesbezüglich eine Pressekonferenz stattfinden. Hoeneß‘ Nachfolger wird der ehemalige Adidas-Chef Herbert Hainer. Rummenigge soll noch bis Ende 2021 im Amt bleiben und ab 2020 seinen designierten Nachfolger Oliver Kahn einarbeiten.

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