Bayer 04: Brandt-Klausel höher als kolportiert

Nicht zuletzt mit hervorragenden Leistungen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro spielte sich Julian Brandt auf die Notizblöcke einiger europäischer Topklubs. Insbesondere der FC Bayern ist am 20-jährigen Offensivtalent interessiert. Die Münchener planen offenbar, Brandt die Rolle als Nachfolger der alternden Flügelzange Franck Ribéry und Arjen Robben anzuvertrauen. Der Nationalspieler flirtete auch bereits eifrig zurück.

Dass in Brandts Vertrag mit seinem derzeitigen Arbeitgeber Bayer Leverkusen eine Ausstiegsklausel verankert sein soll, dürfte dem deutschen Rekordmeister in die Karten spielen. Dass diese, wie gestrige Meldungen der ‚Sport Bild‘ besagen, ab Sommer 2018 bei nur wenig marktgerechten 12,5 Millionen Euro liegen soll, gefällt dem Vorstand um Karl-Heinz Rummenigge und Kaderplaner Michael Reschke wohl umso mehr.

Recherchen des ‚kicker‘ besagen nun allerdings, dass der Linksaußen nicht 12,5, sondern 20 Millionen Euro kosten soll. Bayer-Manager Jonas Boldt wollte sich auf Nachfrage des Fachmagazins nicht zur Thematik äußern. Klar ist allerdings, dass sein Vorgänger Reschke bestens über Brandts Vertragsdetails am Rhein informiert ist. Der heutige Talentspäher des FCB war zu Leverkusener Zeiten noch entscheidend an der Verpflichtung des Youngsters vom VfL Wolfsburg beteiligt.

FT-Meinung: Eine Summe von 12,5 Millionen Euro wurde am gestrigen Mittwoch bereits vielerorts als spottbillig bezeichnet. Selbst wenn der ‚kicker‘ nun Recht behalten sollte und die Klausel bei 20 Millionen liegt, dürfte dies den FC Bayern oder andere finanzstarke Interessenten nicht abschrecken. Zum Vergleich: Leroy Sané, im selben Alter wie Brandt und ebenfalls schon deutscher A-Nationalspieler, wechselte im vergangenen Sommer für satte 50 Millionen Euro von Schalke 04 zu Manchester City.