Bayer 04: Schmidt-Abschied besiegelt?

Seit 2014 steht Roger Schmidt in der BayArena an der Seitenlinie. Seine Tage als Trainer von Bayer Leverkusen sind angeblich gezählt. Wie der ‚Express‘ berichtet, darf der Coach zwar wegen mangelnder Alternativen auf dem Markt bis zum Saisonende bleiben – im Sommer sei jedoch Schluss. Lediglich ein „sportliches Wunder“ könne Schmidt vor dem Aus bei Bayer bewahren.

Von Vereinsseite will man die vermeintlich beschlossene Entscheidung nicht dementieren, betont jedoch, vorerst auf den 49-Jährigen zu bauen. „Roger Schmidt wird auch gegen Frankfurt auf der Bank sitzen“, sagt Klubchef Michael Schade. Die Luft wird allerdings dünner, stellt auch Sportdirektor Rudi Völler klar: „Der Druck wird größer.“

Im ‚kicker‘ ergänzt Völler: „Dass sich für das Spiel gegen Frankfurt der Druck noch mal potenziert hat, haben sich Mannschaft und Trainer aufgrund der zwei Niederlagen selbst zuzuschreiben. Mit diesem besonderen Druck müssen sie umgehen können.Die Spieler können sich nicht mehr hinter dem Trainer verstecken. Sie sitzen alle in einem Boot.“

Völler führt aus, dass man Schmidt vorerst das Vertrauen schenkt: „Wir sind mit dem Trainer Vierter und Dritter geworden, hatten da auch Phasen, in denen es nicht so lief.“ Zugleich sagt er: „Auf Sicht müssen wir natürlich aufpassen und schauen, was mit der Leistung und den Punkten ist. Stand jetzt sind wir noch überzeugt, dass es in der Konstellation passt.“ Noch hält man also an Schmidt fest – noch ist allerdings auch fast eine komplette Halbserie zu bestreiten.

Zwei der drei Partien nach der Winterpause gingen bereits verloren. Die Werkself hinkt den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher: Auf einem schwachen neunten Platz rangiert der Champions League-Teilnehmer, der Rückstand zu den Europapokalplätzen beträgt neun Zähler. Womöglich zu viel, um trotz Vertrags bis 2019 weiter das Bayer-Zepter in der Hand zu halten.