In Plauderlaune: Ancelotti über Lewandowski, Pogba, Griezmann & Ribéry

von Tim Beyer
2 min.
Carlo Ancelotti gibt tiefe Einblicke @Maxppp

Carlo Ancelotti scheint beim Luxuskader des FC Bayern München mit seiner ruhigen Art gut anzukommen. Ähnlich trat der Italiener im Interview mit der französischen L’Équipe auf: Besonnen und mit einem feinen Humor ausgestattet, plauderte Ancelotti über etliche Größen des Fussballbusiness.

Sieben Spiele, sieben Siege und 26:1 Tore: Der FC Bayern München hat unter Carlo Ancelotti einen Start nach Maß hingelegt. Auch wenn die Maschinerie des Rekordmeisters noch nicht auf Hochtouren läuft und sich mitunter vermeidbare Ungenauigkeiten ins Spiel einschleichen: Ancelotti und der große FCB – das scheint zu passen.

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Griezmann? Ancelotti verweist auf Lewandowski

Im aktuellen Kader sieht Carletto offenbar noch derart viel Potenzial, dass er im Sommer ganz bewusst nicht auf weitere namhafte Neuzugänge drängte. Im Interview mit der französischen ‚L’Équipe‘ gewährt der 57-Jährige nun Einblicke in seine Gedankengänge. Dabei findet der Italiener lobende Worte für die Superstars Paul Pogba und Antoine Griezmann, ein Thema seien beide an der Säbener Straße aber nicht gewesen. „Interesse an Pogba in diesem Sommer? Nein, unmöglich“, erklärt Ancelotti mit der Personalie Pogba konfrontiert und schiebt auf Nachfrage nach: „Wir haben bereits ein sehr gutes Mittelfeld mit Xabi Alonso, Arturo Vidal, Joshua Kimmich und Thiago. Nicht zu vergessen Renato Sanches, der noch sehr jung ist: Er hat unfassbares Potenzial“.

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Für EM-Torschützenkönig Griezmann hat Ancelotti erwartungsgemäß eine Menge Lob übrig, verweist aber dennoch auf einen anderen Weltklasse-Angreifer, den er in München bereits unter seinen Fittichen hat: „Griezmann kann in allen großen europäischen Teams spielen. Aber hier haben wir bereits einen sehr guten Angreifer. Und ich tausche Robert Lewandowski gegen niemanden.“ Ein Weggang des polnischen Angreifers habe für ihn nie zur Debatte gestanden, erklärt Ancelotti weiter: „Lewa zu PSG? Unmöglich. Ich denke, er wird bei Bayern verlängern.“ Grinsend schließt der Trainer-Routinier das Thema mit einer Spitze gegen seinen Ex-Klub aus der französischen Hauptstadt ab: „Nach Paris kann er vielleicht in fünf oder zehn Jahren wechseln.

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Lob für Ribéry und Coman

Ein Spieler, der bereits jetzt entscheidend von Ancelotti profitiert, ist Routinier Franck Ribéry. Der 33-jährige Franzose, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, kam in der vergangenen Spielzeit verletzungsbedingt kaum zum Zug. Zudem vermittelte der sensible Ausnahmekönner den Eindruck, mit der gewöhnungsbedürftigen Art des damaligen Trainers Pep Guardiola zu fremdeln. Nun blüht Ribéry wieder auf und erhält dafür ein dickes Lob vom neuen Trainer: „Franck ist in einer guten Verfassung. Ich glaube, er kann zu seiner Bestform zurückfinden. Er ist so unglaublich motiviert.“ In vier Bundesligaspielen unter dem Italiener erzielte Ribéry bislang zwei Treffer und gab vier Vorlagen – eine klasse Bilanz. Dennoch sieht Ancelotti Verbesserungsmöglichkeiten: „Ich glaube, er kann sich noch darin verbessern, ein Spiel zu lesen.

Lob hatte Ancelotti auch für Kingsley Coman parat, den er bereits aus seiner Zeit bei Paris St. Germain kennt. Damals gehörte der Flügelflitzer überwiegend zum Kader der U19, mittlerweile ist er französischer Nationalspieler und ein Hoffnungsträger für die Zukunft der Bayern. Ancelotti lobt die Entwicklung des immer noch erst 20-Jährigen und fordert gleichzeitig weitere Schritte: „Er hat sich deutlich weiterentwickelt seitdem. Er kann aber sein Spiel ohne Ball noch verbessern.“ Man hört heraus: Ancelottis Anspruch ist hoch. Bei einer Traumbilanz zum Saisonstart soll es schließlich nicht bleiben.

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