FC Bayern: Mandzukic-Abgang so gut wie sicher

Unstimmigkeiten zwischen Mandzukic und Guardiola sind schon seit längerer Zeit zu beobachten, nach der 0:4-Schmach gegen Real Madrid sei es dann zu einer ersten Eskalation zwischen den beiden gekommen, berichtet die ‚Bild‘. Mandzukic habe demnach eine flammende Rede Guardiolas, in der dieser die Schuld für die Pleite auf sich nahm, mit einem provokanten Grinsen quittiert. Im Training soll der Kroate zudem durch seine spöttische Mimik, Arroganz und überhartes Einsteigen negativ aufgefallen sein.

In der Summe genügend Gründe für Guardiola, der mit Mandzukic und seiner Spielweise nie so richtig warm geworden ist, sich gegen den ehemaligen Wolfsburger auszusprechen. Die kurzfristigen Folgen dieses Entschlusses bekam der Kroate in den letzten Bundesliga-Spielen sowie – noch deutlicher – vor dem Pokalfinale zu spüren.

Über die Saison hinaus stehen die Zeichen nun klar auf Abschied. Der ‚kicker‘ berichtet, dass Mandzukic bereits vor dem letzten Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart bei Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vorstellig geworden sei und aufgrund mangelnder Zukunftsperspektiven unter Guardiola um die Freigabe gebeten habe. Laut ‚Bild‘ soll der Stürmer seinen Spind an der Säbener Straße bereits geräumt und sich auch schon von einigen Mitarbeitern verabschiedet haben.

Rummenigge hält sich in der Personalie allerdings noch bedeckt: „Ich kann heute auch noch nicht voraussagen, wie es enden wird. Er hat noch zwei Jahre Vertrag, wenn er gehen möchte, dann muss er oder sein Berater uns das mitteilen.“ Persönlich hat Rummenigge aber eine klare Meinung zum Verhalten des Kroaten: „Es ist wichtig, dass man sich beim FC Bayern eingliedert und auch diszipliniert verhält. Es war seine Entscheidung, dass er vorzeitig zur Nationalmannschaft reist. Das bedauere ich ein Stück. Aber das kann man nicht ändern. Das passt vielleicht auch ein bisschen in die Landschaft der letzten Wochen.“

Mit dem nahenden Abgang von Mandzukic steigen auch Claudio Pizarros Chancen auf eine Weiterbeschäftigung beim FCB. Bisher hätten aber noch keine Gespräche über eine Verlängerung des Ende Juni auslaufenden Vertrags stattgefunden, sagt der Peruaner im ‚kicker‘: „Ich weiß nicht, was wird.“ An Interessenten für Mandzukic mangelt es den Bayern derweil nicht. Mit dem FC Arsenal, dem FC Chelsea, Juventus Turin und Real Madrid haben bereits zahlreiche internationale Topklubs ihre Fühler nach dem Kroaten, der am Mittwoch seinen 28. Geburtstag feiert, ausgestreckt. Dabei könnte der Wenger-Klub letztlich die Nase vorn haben: In englischen Medien wird über einen Tausch von Mandzukic und Arsenal-Akteur Aaron Ramsey spekuliert.