Bayern-Wirrwarr und Torgala: Gnabry schon im Winter weg?

von David Hamza
2 min.
Serge Gnabry: Greifen die Bayern zu? @Maxppp

Spätestens seit seiner torreichen Länderspielpremiere ist Serge Gnabry in aller Munde. Und auf den Notizblöcken diverser Topklubs. Der Deutsch-Ivorer wird mit jedem weiteren guten Spiel interessanter – zum Leidwesen des SV Werder Bremen.

Das hatte es seit 40 Jahren nicht mehr gegeben: Bei seinem Länderspieldebüt trug sich Serge Gnabry am vergangenen Freitag in San Marino (8:0) gleich dreimal in die Torschützenliste ein. Zuletzt gelang dieses Kunststück Dieter Müller im Jahr 1976. Schwacher Gegner hin oder her – Gnabrys Entscheidung, die Premier League hinter sich zu lassen und zum SV Werder Bremen zu wechseln, erwies sich nicht erst im Duell gegen den Fußballzwerg als goldrichtig.

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Vom Mitläufer ohne Perspektive beim FC Arsenal ist Gnabry binnen kürzester Zeit zum Leistungsträger gereift. Fünf Torbeteiligungen konnte der Olympia-Zweite in den ersten neun Ligapartien bereits verbuchen. Aus einem schwachen Kollektiv sticht der Senkrechtstarter in Bremen deutlich hervor. Logisch, dass diese Entwicklung nicht unbemerkt bleibt. Gnabry soll in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzen, inwieweit der FC Bayern München seine Finger im Spiel hat, ist weiterhin spekulativ. Angeblich hat der Rekordmeister ein Vorkaufsrecht für den kommenden Sommer.

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„Werden Serge nicht abgeben“

SVW-Sportdirektor Frank Baumann will Details des bis 2020 datierten Kontrakts weiterhin unkommentiert lassen. Einen Transfer schon im Januar schließt er in der Syker ‚Kreiszeitung‘ aber aus: „Da muss keiner Angst haben. Wir werden Serge nicht nach wenigen Monaten wieder abgeben.“ Selbst wenn unmoralisch hohe Offerten in sein Büro flattern sollten, werde Gnabry die Weser nicht verlassen: „Wir brauchen Serge, wir haben noch viel mit ihm vor.

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Baumann sei sich darüber hinaus „ganz sicher“, dass der 21-Jährige Bremen nicht verlassen will. Dass es auf lange Sicht aber schwierig wird, den DFB-Debütanten zu halten – insbesondere wenn Gnabry seine Leistung konservieren oder gar steigern kann – weiß auch der Werder-Manager: „Wir müssen uns sportlich so interessant machen, dass ein Spieler wie Serge noch lange bei uns bleibt.“ Aktuell belegen die Grün-Weißen nur Relegationsplatz 16.

FT-Meinung: Bessert sich an der sportlichen Lage nichts, wird ein Gnabry-Verbleib bei Werder zunehmend unwahrscheinlicher. Nicht zuletzt die Bayern haben mit Blick auf die alternde und verletzungsanfällige Flügelzange Franck Ribéry und Arjen Robben früher oder später akuten Bedarf auf den Außenbahnen. Öffnet der Branchenprimus die Geldschatulle, dürfte es letztlich auch egal sein, ob und in welcher Weise man in dem Gnabry-Deal verflochten ist.

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