Benatia-Zweifel: Scheitert der Bayern-Deal am Gehalt?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Für Mehdi Benatia fordert die Roma 61 Millionen Euro @Maxppp

Der Wechsel von Mehdi Benatia zum FC Bayern ist in der Schwebe. Bislang forderte die AS Rom schlicht zu viel Ablöse. Aber auch die Gehaltsvorstellungen des Marokkaners sind üppig. Die Folge: Der Deal droht zu scheitern.

Bei aller geballten Finanzkraft – seit Jahren steht der FC Bayern München dafür, nachhaltig und verantwortungsbewusst zu wirtschaften. Exorbitante Ablösen oder Gehälter à la Paris St. Germain oder Manchester City stehen nicht in Einklang mit dem Financial Fairplay, das Karl-Heinz Rummenigge seit Jahren forciert. Doch von Zeit zu Zeit herrscht nach Ansicht der Vereinsführung sportliche Notwendigkeit. So war es vor zwei Jahren, als Javi Martínez für saftige 40 Millionen Euro von Athletic Bilbao losgeeist wurde. Und so ist es in diesem Sommer, seitdem sich der polyvalente Spanier einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

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Wunschspieler der Bayern, das kristallisiert sich seit Tagen heraus, ist der Marokkaner Mehdi Benatia von der AS Rom. Der 27-Jährige kommt dem von Trainer Pep Guardiola beschriebenen Ideal eines Verteidigers am nächsten: „Er soll groß sein, am liebsten 1,95 Meter, schnell, kopfballstark, er soll gut mit rechts und links sein und flexibel einsetzbar.“ Bestenfalls solle er auch noch „wenig kosten“, sagte Guardiola augenzwinkernd auf einer Pressekonferenz.

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Benatia fordert acht Millionen Euro

Doch es zeichnet sich ab, dass der Deal mit Benatia einer der teuersten der Vereinsgeschichte werden könnte. Laut Informationen der ‚Bild‘ fordert der Innenverteidiger acht Millionen Euro Jahresgehalt. Damit würde er sich knapp hinter den Top-Verdienern Franck Ribéry, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mario Götze und Arjen Robben einreihen. Zur Erinnerung: Ähnliche Forderungen des inzwischen zu Real Madrid gewechselten Toni Kroos hatten die Münchner entschieden abgelehnt.

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Hinzu kommt, dass auch die Roma das große Geld wittert. Unter 35 Millionen Euro, so vernimmt man aus Italien, wollen die ‚Giallorossi‘ ihren Abwehrturm nicht ziehen lassen. Und der italienische Vizemeister hat sämtliche Argumente auf seiner Seite. Benatias Vertrag ist noch bis 2018 datiert. Eine Ausstiegsklausel wie damals bei Martínez existiert nicht.

Fakt ist: Der Spieler will unbedingt wechseln. Am liebsten zu den Bayern. Sollte das nicht klappen, stünde wohl auch noch Manchester United bereit. Dort lauert Louis van Gaal trotz der Verpflichtung von Marcos Rojo noch auf Last-Minute-Transfers. Und der Niederländer würde wohl nicht zögern, das millionenschwere Gesamtpaket für Benatia zu schnüren.

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