Bender-Werben: Sammer beißt sich die Zähne aus

Eigentlich heißt der Wunschspieler der Vereinsführung Javi Martínez. Doch 40 Millionen Euro Ablöse sind dem FC Bayern München selbst mit Blick auf zwei titellose Jahre in Folge deutlich zu viel. Lars Bender von Bayer Leverkusen schien eine adäquate Ersatzlösung, doch auch bei dem Nationalspieler beißen sich die Bayern offensichtlich die Zähne aus.

„Matthias Sammer weiß, dass wir Lars behalten“, stellt Rudi Völler in der ‚Bild‘ klar. Der Bayer-Sportdirektor ist ebenso wie Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser verärgert darüber, dass Jupp Heynckes das Interesse der Münchner in der Öffentlichkeit indirekt bestätigt hat. „Ich bin verärgert und sehr verwundert. Wir haben mit den Bayern vereinbart, das Thema nicht öffentlich zu machen. Und dass der Spieler nicht angesprochen wird“, schimpft Holzhäuser.

Bender, der auch auf der rechten Abwehrseite verteidigen könnte, hat in Leverkusen noch Vertrag bis 2017. Die für Martínez veranschlagten 40 Millionen Euro würde der 23-Jährige nicht kosten, ein Schnäppchen wäre er allerdings auch nicht – das Einverständnis von Bayer vorausgesetzt.

Das Werben aufgeben will Sammer offenbar noch nicht. „Das heißt gar nichts“, erwidert der neue Sportdirektor bei ‚Sport1‘ auf die deutlichen Absagen der Leverkusener. „Natürlich steht Sammer jetzt bei den Bayern unter ganz anderem Druck als beim DFB. Da ist es die logische Konsequenz, etwas zu versuchen“, zeigt Völler Verständnis für seinen Kollegen. So weit, dass er Bender verkaufen würde, reicht das Mitgefühl jedoch offensichtlich nicht.