Bestätigt: Klopp nimmt beim BVB den Hut

von Remo Schatz
2 min.
Jürgen Klopp soll bei den Reds anheuern @Maxppp

Jürgen Klopp hat aus der schlechtesten Saison seiner BVB-Ära die Konsequenzen gezogen. Der Meistertrainer der Jahre 2011 und 2012 hat bei den Klubverantwortlichen Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc um die Auflösung seines Vertrags gebeten. Einem Wunsch, dem der BVB am heutigen Mittwoch nachkommt.

Als Jürgen Klopp Borussia Dortmund zur Saison 2008/09 übernahm, war der Traditionsklub am Boden. In der Vorsaison hatte der BVB erst am drittletzten Spieltag mit einem überraschenden 3:2-Sieg beim damaligen Meister VfB Stuttgart den Klassenerhalt geschafft. Am Ende wurde es noch hinter dem VfL Bochum Platz 13 für die Truppe des damaligen Trainers Thomas Doll.

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Mit Jürgen Klopp auf dem Trainerstuhl ging es nur noch in eine Richtung: nach oben. In der ersten Saison landete der BVB auf Platz sechs. Ein Jahr später wurde mit Platz fünf die Europa League erreicht. In seiner dritten Spielzeit gewann Klopp mit den ‚Schwarz-Gelben‘ sensationell die Deutsche Meisterschaft.

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Der gebürtige Schwabe formte aus der Borussia eine internationale Topmannschaft, schliff heutige Superstars wie Mario Götze, Mats Hummels oder Ilkay Gündogan und kreierte eine neue Spielweise, die auf bedingungsloses Gegenpressing sowie blitzschnelles Umschaltspiel ausgelegt war. Am Ende der laufenden Saison endet nun die Erfolgsgeschichte.

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Watzke den Tränen nahe

Wie der BVB offiziell bestätigt, hat Klopp um seine Vertragsauflösung zum Saisonende gebeten. Dem wurde von der Führungsspitze entsprochen. „Wir haben in den letzten Tagen auf Initiative von Jürgen einige Gespräche geführt und die gemeinsame Entscheidung getroffen, dass der Weg, den wir seit sieben Jahren gegangen sind, am Ende der Saison zu Ende ist. Jürgen kann sich sicher sein, dass ihm der Dank aller Borussen zuteil wird“, kommentiert ein sichtlich ergriffener BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Nach mehreren Jahren auf der Sonnenseite des Fußballgeschäfts stellte sich in der laufenden Saison Ernüchterung ein. Die Champions League wird im kommenden Jahr ohne den BVB stattfinden. Ob man zumindest die Europa League erreichen wird, steht in den Sternen. Eine Negativentwicklung, die bei Klopp deutliche Spuren hinterlassen hat:

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Ich habe immer wieder gesagt, in dem Moment, in dem ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr der perfekt Trainer für diesen außergewöhnlichen Verein bin, würde ich es sagen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich es nicht mehr bin, kann diese Frage aber nicht eindeutig mit ‚Ja‘ beantworten. Ich habe es als meine Pflicht empfunden, dies nicht für mich zu behalten, sondern Michael und Aki darüber zu informieren.

Im kommenden Sommer geht im Signal-Iduna-Park eine Ära zu Ende. Der BVB hat dem Erfolgstrainer immens viel zu verdanken. Gerade aus diesem Grund hätte man Kloppo einen würdigen Abschied gewünscht.

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