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Boateng: „Wir waren von Ancelotti geschockt“

von Lukas Hörster - Quelle: Süddeutsche Zeitung
2 min.
Jérôme Boateng lässt tief blicken @Maxppp

Jérôme Boateng durchlebte unter Carlo Ancelotti keine einfache Zeit. In einem Interview erzählt er nun, wie die Mannschaft auf unpopuläre Maßnahmen des Ex-Trainer reagierte. Und was sich nun unter Jupp Heynckes geändert hat.

Jérôme Boateng hat Einblicke in die Geschehnisse rund um das letzte Spiel von Carlo Ancelotti auf der Trainerbank des FC Bayern gegeben. Gegenüber der ‚Süddeutschen Zeitung‘ sagt der Innenverteidiger: „Wir saßen im Besprechungsraum und fünf von uns wurde dann anderthalb Stunden vor dem Spiel gesagt, dass wir nicht spielen, plötzlich und ohne jede Erklärung.“

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Die betreffende Partie verlor der FC Bayern – ohne Mats Hummels, Arjen Robben, Franck Ribéry, Kingsley Coman und Boateng – am 27. September mit 0:3 bei Paris St. Germain. Im Anschluss wurde Ancelotti entlassen. Boateng selbst musste das Spiel gar von der Tribüne aus verfolgen. „Die betreffenden Spieler waren geschockt, das kann man schon so sagen“, schildert der 29-Jährige.

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„Heynckes etwas zurückgeben“

Seit rund einem Monat hält nun wieder Triple-Trainer Jupp Heynckes die Fäden in der Hand. Unter ihm machte Boateng 2013 einen großen Sprung in seiner Entwicklung. Doch nicht nur fachlich weiß der 72-Jährige zu überzeugen. Boateng lobt insbesondere die „menschliche Art“ des Rheinländers: „Jeder Spieler fühlt sich wichtig, jeder wird ins Boot geholt. Das gibt uns Spielern das Gefühl, dass man diesem Mann was zurückgeben möchte.“

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Um das in den kommenden Monaten tun zu können, hofft Boateng auf das Ende seiner Verletzungsmisere. Zwei Muskelbündelrisse, eine schwere Schulterverletzung sowie Oberschenkel- und Adduktorenprobleme setzten ihn in den vergangenen eineinhalb Jahren außer Gefecht. Aktuell klagt er über muskuläre Beschwerden, weshalb er die anstehenden Länderspiele gegen England und Frankreich absagen musste.

Wohl eine Vorsichtsmaßnahme. Schließlich meint der 68-malige Nationalspieler: „Nicht, dass ich gleich wieder in die nächste Verletzung rein renne. Davon habe ich zuletzt wirklich genug gehabt. Das war schon eine finstere Zeit, zumal ich viele Jahre fast nichts hatte, und dann kam plötzlich alles mit Vollgas.“ Unter Heynckes will Boateng nun endlich fit bleiben, um seinem Lehrmeister ein gebührendes Karriereende bescheren zu können. Die Zeit unter Ancelotti ist dann schnell vergessen.

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