Brasilianische Tradition: Bayer hat zwei Innenverteidiger im Blick

Brasilianer haben bei Bayer Leverkusen lange Tradition. Lucio, Emerson, Ze Roberto und Juan bereicherten in den 2000ern die Bundesliga. Robson Ponte und Renato Augusto überzeugten nur bedingt. Neuester Importschlager ist Wendell, der sich im Rheinland längst in den Fokus europäischer Topklubs spielen konnte. Er hoffe, dass ein Wechsel klappt, erklärte der Brasilianer jüngst erfrischend ehrlich, wenn auch etwas unbesonnen.

Während sich im Fall Wendell, 2014 für 6,5 Millionen aus Porto Alegre gekommen, ein möglicher Abschied anbahnt, stehen zwei Landsmänner im Fokus der ‚Werkself‘. Laut dem Onlineportal ‚Goal.com beschäftigen sich die Bayer-Scouts mit den beiden Innenverteidigern Felipe und Luan.

Vertragssituationen ungünstig

Der 26-jährige Felipe ist Abwehrchef bei den Corinthians São Paulo. Vergangene Spielzeit erzielte der 1,91-Meter-Hüne drei Tore. Drei weitere bereitete er vor. Weniger gefallen wird Leverkusen, dass der Brasilianer erst im Januar seinen Kontrakt in der Millionenmetropole bis 2019 ausdehnte. Klubs aus Italien sowie die AS Monaco sind ebenfalls interessiert.

Luan ist vier Jahre jünger und einer der wenigen Lichtblicke beim Tabellenvorletzten der brasilianischen Série B. Der Innenverteidiger entstammt der eigenen Jugend. Rein sportlich wäre Luan bereit, im Sommer den Schritt nach Europa zu wagen. Allerdings verlängerte er ebenfalls erst kürzlich sein 2017 auslaufendes Arbeitspapier bis 2019.

FT-Meinung: Die Frage ist, was Bayer will. Felipe wäre die erfahrene Lösung und eine mögliche Alternative zu Ömer Toprak. Luan besitzt das größere Potenzial. Er könnte einen möglichen Wechsel von Jonathan Tah zum FC Bayern kompensieren. Da beide aber erst kürzlich ihre Verträge verlängerten, bleibt abzuwarten, als wie konkret sich das Interesse des ‚Werksklubs‘ tatsächlich herausstellt.