Bundesliga: Die Top-Elf des 33. Spieltags

von Remo Schatz
4 min.
Roman Bürki @Maxppp

Der große Verlierer des vorletzten Spieltag war der Hamburger SV. Beim Abstiegsgipfel gegen den VfB Stuttgart zogen die Hanseaten völlig verdient den Kürzeren. Die Sensation schaffte der SC Freiburg, der zum ersten Mal seit 1996 mal wieder gegen den FC Bayern gewinnen konnte. Die meisten Spieler in der FT-Topelf stellt Borussia Mönchengladbach, das mit einem 2:0-Sieg gegen den SV Werder endgültig die direkte Qualifikation für die Champions League perfekt machte.

Tor

Roman Bürki (SC Freiburg): Über Oliver Baumann spricht an der Dreisam niemand mehr. Nachfolger Bürki spielt eine herausragende Saison. Gegen den Deutschen Meister aus München legte der 24-Jährige sein Meisterstück ab und sicherte den abstiegsbedrohten Freiburgern den kaum für möglich gehaltenen, aber überlebensnotwendigen Dreier. In höchster Not rettete Bürki gegen Götze und Thiago. Unbestritten der beste Freiburger am vergangenen Samstag.

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Abwehr

Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach): Der ‚Fohlen‘-Kapitän steht stellvertretend für seine Abwehrkollegen Brouwers, Domínguez und Wendt in der FT-Topelf, die allesamt gegen den SV Werder eine starke Leistung ablieferten. Jantschke überzeugte sowohl defensiv als auch offensiv. 110 Mal war der Rechtsverteidiger am Ball und gewann rund 70 Prozent seiner Zweikämpfe. Einziger Wermutstropfen ist die fünfte Gelbe Karte, die einen Einsatz beim Saisonfinale gegen den FC Augsburg, wenn es für Gladbach immerhin noch um die Vizemeisterschaft geht, verhindert.

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Naldo (VfL Wolfsburg): Seine derzeit herausragende Form stellte Naldo auch am Samstag gegen den BVB unter Beweis. In der Defensive ohne Fehl und Tadel besorgte der Abwehrchef früh in der zweiten Hälfte den entscheidenden Treffer zum 2:1-Endstand. Insgesamt stehen in der laufenden Saison sieben Bundesligatore zu Buche – für einen Innenverteidiger ein herausragender Wert.

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Pavel Krmas (SC Freiburg): Vor dem bärenstarken Schlussmann Bürki war es Abwehrchef Krmas, der die Freiburger Defensive zusammenhielt. Der Zweikämpfer, der seine Karriere beenden wird, war hellwach und gewann knapp 70 Prozent seiner direkten Duelle. Vor allem im eigenen Sechzehner war der Tscheche gegen die Bayern-Stars oft zur Stelle. In der zehnten Minute hatte der 35-Jährige Glück, als Schiri Tobias Welz beim Eckballtreffer von Benatia auf Foul zu Gunsten des Routiniers entschied.

Wendell (Bayer Leverkusen): Neben Tin Jedvaj ist der letztjährige Neuzugang Wendell die Entdeckung der Saison. 33 Pflichtspiele absolvierte der Edeltechniker in seiner Debütsaison. Gegen die TSG Hoffenheim glänzte der Brasilianer vor allem mit einer engagierten Zweikampfführung. Von 37 geführten Duellen entschied der Linksverteidiger 25 für sich. Mit 87 Ballkontakten hatte der 21-Jährige zudem die meisten auf dem Feld.

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Mittelfeld

Serey Dié (VfB Stuttgart): Der bissige Mittelfeldabräumer hat den Kampf um den Klassenerhalt voll und ganz angenommen. Beim Abstiegsgipfel gegen den Hamburger SV (2:1) gewann Dié fast 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 86 Prozent der Pässe an den Mann. Im Spielaufbau wurde der Sechser von den Abwehrspielern oft als erste Anspielstation gesucht. Der 30-Jährige agierte gewohnt aggressiv, foulte aber kein einziges Mal.

Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach): Der Schweizer ist für den Spielaufbau der ‚Fohlen‘ mittlerweile unverzichtbar. Wenn Xhaka stark spielt, ist die Elf vom Niederrhein nur von wenigen Bundesligamannschaften zu stoppen. Gegen Bremen dirigierte der 22-Jährige im Mittelfeld und leitete das 1:0 durch Raffael mit einem sensationellen Pass auf Max Kruse ein. Die 33 geführten Zweikämpfen und die beeindruckenden 132 Ballkontakte waren jeweils die Spitzenwerte der Partie.

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Lars Stindl (Hannover 96): Dass sich Stindl auf keinen Fall als Absteiger aus Hannover verabschieden möchte, wurde einmal mehr am vergangenen Samstag klar. Mit zwei Treffern beim 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg ist der Kapitän logischerweise Matchwinner. Durch seinen dritten Doppelpack in der laufenden Spielzeit ist der kommende Gladbach-Profi nun mit zehn Saisontreffern der Toptorjäger der ‚Roten‘.

Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen): Den stärksten Freistoß des türkischen Nationalspielers konnte Hoffenheim-Keeper Baumann in der 22. Minute noch sensationell parieren. Beim zweiten deutlich haltbareren Calhanoglu-Standard kurz vor der Pause, der die Werkself mit 1:0 in Führung brachte, patzte Baumann. Das 2:0 für Kießling legte der türkische Spielmacher auf. Fraglos der beste Bayer-Profi des Spiels.

Angriff

Raffael (Borussia Mönchengladbach): Der 30-jährige Brasilianer trug sich gegen Werder gleich zweimal in die Torschützenliste ein – sein dritter Doppelpack in der laufenden Saison. Raffael schoss die ‚Fohlen‘ somit quasi im Alleingang in die Champions League. Beim ersten Treffer hatte der Routinier Glück, dass der Ball über die Linie kullerte. Bei seinem zweiten Streich profitierte der Angreifer von einem Lukimya-Lapsus, dessen Klärungsversuch von Hahn geblockt wurde und ihm vor die Füße fiel.

Jimmy Briand (Hannover 96): Seit Michael Frontzeck bei den ‚Roten‘ im Amt ist und Briand in der Sturmmitte aufbietet, läuft es für den Franzosen wie am Schnürchen. In den vergangenen drei Spielen war Briand an vier Treffern beteiligt. Beim Sieg gegen Augsburg legte der 29-Jährige beide Stindl-Tore auf. Besonders sehenswert war die Vorarbeit zum 1:0, als Briand mit der Hacke ablegte.

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