Bundesliga-Vorschau: Der 13. Spieltag (2/2)

Samstag, 15:30 Uhr

FC Augsburg – TSG Hoffenheim

Mit jeweils 13 Punkten liegen die Teams der Namensvettern Markus Weinzierl und Markus Gisdol bereits fünf Punkte vor dem Relegationsplatz, auf dem derzeit der SC Freiburg rangiert. „Diese Partie bedeutet für uns eine große Chance, weiter Abstand zu den Abstiegsplätzen zu bekommen. Wir werden wieder mit Herz und Leidenschaft ins Spiel gehen und unsere Chancen suchen“, gibt FCA-Trainer Weinzierl die Richtung für seine Mannschaft vor. Dabei wird es für Augsburg vor allem darauf ankommen, defensive Kompaktheit aufs Feld zu bringen. Gegen den Ball arbeiten die ‚Fuggerstädter‘ sehr diszipliniert. Gerade gegen das Offensiv-Ensemble der TSG könnte das spielentscheidend sein, denn die Kraichgauer erzielten schon 28 Tore in dieser Saison. Allerdings kassierten sie auch genau so viele. „Das zeigt, dass sie in der Offensive Qualität haben, aber auch verwundbar sind“, weiß der 38-jährige FCA-Coach, worauf es ankommen wird.

Tatsächlich ist die ‚Abteilung Attacke‘ bei 1899 Hoffenheim das Prunkstück. Dabei lebt die Mannschaft von Coach Gisdol vor allem von ihrer Effizienz. 24 Prozent der Hoffenheimer Torschüsse führen zum Erfolg. Mit Kevin Volland und David Abraham kehren zwei Leistungsträger zurück in den Kader. Gerade der 21-jährige U21-Nationalspieler war zuletzt in bestechender Form und ist enorm torgefährlich. Auch Innenverteidiger Abraham ist eine wichtige Säule bei Markus Gisdol. So ist der Italo-Argentinier insbesondere für den Spielaufbau der TSG verantwortlich. Im Aufeinandertreffen zweier sehr taktik-versierter, moderner Trainer, wird es darauf ankommen, ob Hoffenheim den Defensiv-Riegel des FCA knacken kann oder ob Augsburg die Kraichgauer im eigenen Stadion eiskalt auskontert.

FT-Tipp: 1:1





Hertha BSC- Bayer Leverkusen

Gegen Hoffenheim zeigte sich Hertha BSC einmal mehr bärenstark. Mit taktischen Geniestreichen machte Trainerfuchs Jos Luhukay dem Offensiv-Spektakel der Kraichgauer schon im Aufbauspiel ein Ende. Mit Bayer Leverkusen kommt allerdings ein anderes Kaliber in die Hauptstadt. Man darf gespannt sein, was sich der clevere Niederländer gegen die starke Offensiv-Abteilung um Stefan Kießling, Sidney Sam und Heung-Min Son einfallen lässt.

In Leverkusen platzte zuletzt vor allem der Konten beim koreanischen Flügelflitzer Son, der gegen den HSV einen Dreierpack schnürte. Daran will der 21-jährige in Berlin natürlich anknüpfen. In der Innenverteidigung wird wohl Philipp Wollscheid den Vorzug vor Emir Spahić erhalten. Den starken Bosnier plagten zuletzt immer wieder Rückenprobleme. Vor dem Duell mit der ‚Alten Dame‘ fordert Bayer-Coach Sami Hyypiä wieder mehr Spielfreude von der ‚Werkself‘. Sollte Bayer einen Dreier in der Hauptstadt einfahren, könnte man entweder nah an die Bayern ranrücken oder Borussia Dortmund überholen. Auch wenn die Rheinländer im Berliner Olympiastadion ein heißer Ritt bevorsteht, dürfte Leverkusen Favorit sein.

FT-Tipp: 1:2





Sonntag, 15:30 Uhr

Hamburger SV – Hannover 96

Drei Tore in Leverkusen (3:5) erzielt und doch verloren. Auch wenn es im Angriff beim HSV endlich wieder rund läuft, zeigte sich die Defensive der Hanseaten zuletzt sehr labil. Kaum vorstellbar, dass Lasse Sobiech nach seinen letzten Patzern erneut in der Startelf steht. Schwerer als die Gegentore wiegt beim HSV aber wohl der Ausfall von Regisseur Rafael van der Vaart, der beim Länderspiel gegen Kolumbien einen Innenbandriss im rechten Sprunggelenk davontrug. Vier Wochen fällt er voraussichtlich aus. Auch wenn er dem Spiel der Hamburger fehlen wird, bietet sich nun die Chance für Hakan Çalhanoğlu. Das hochveranlagte Mittelfeld-Juwel wurde bisher von Bert van Marwijk meist auf den Flügeln eingesetzt. Gegen 96 kann sich der 19-Jährige am heutigen Samstag auf seiner Lieblingsposition beweisen und den formstarken Pierre-Michel Lasogga bedienen.

Hannover zeigte sich auswärts bislang erschreckend schwach. Fünf Spiele, fünf Niederlagen lautet die niederschmetternde Bilanz der Niedersachsen. Für das Team von Mirko Slomka wird es daher am morgigen Sonntagnachmittag vor allem darum gehen, sich auf die bisher ordentliche Defensivleistung zu berufen. Mit den gefährlichen 10-Sekunden-Angriffen, mit denen 96 einst für Furore sorgte, müssen gegen die zuletzt äußerst unsichere HSV-Abwehr erfolgreich Nadelstiche gesetzt werden. Aufgrund der unter Bert van Marwijk starken Offensive der Hanseaten und der eklatanten Auswärtsschwäche der Hannoveraner liegen die Vorteile aber wohl auf Seiten des Gastegebers.

FT-Tipp: 2:1





Sonntag, 17:30 Uhr

Werder Bremen – FSV Mainz 05

In Bremen zeigt man sich mit der bisherigen Saison durchaus zufrieden. Skeptiker prophezeiten den Werderanern eine ganz schwere Saison. Mit einem Sieg gegen Mainz hätte das Team von Robin Dutt bereits 18 Punkte auf der Habenseite und könnte mögliche Abstiegsängste somit wohl vorerst begraben. Am Sonntag wird es voraussichtlich einmal mehr auf die Form von Aaron Hunt ankommen.

Auswärts konnten die 05-er diese Saison erst einmal gewinnen, bei vier Niederlagen. „Es wäre vermessen, wenn wir uns mit Werder auf Augenhöhe sehen würden. Das ist immer noch eine ganz, ganz große Hausnummer“, fühlt sich Manager Christian Heidel in der Rolle des Außenseiters wohl – obwohl die Mainzer einen Punkt vor den Bremern stehen. Trainer Thomas Tuchel gibt sich wesentlich kämpferischer: „Wir fühlen uns absolut in der Lage, Werder Bremen die Stirn zu bieten. Das strahlt die Mannschaft auf jeden Fall aus.“ Von daher erwartet die Fans am Sonntag wohl kein Leckerbissen, aber ein harter Fight. Für viele Tormöglichkeiten mangelt es beiden wohl zu sehr an Kreativität im Offensivspiel. Standards könnten daher die Partie entscheiden.

FT-Tipp: 1:0

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