BVB: Angebot für Ramos – Merino nach Köln?

Adrián Ramos winkt ein wahrer Geldsegen. Einem Bericht der ‚Bild‘ zufolge, liegt dem Angreifer von Borussia Dortmund ein verlockendes Angebot des chinesischen Klubs Beijing Guoan vor. Demnach könnte der Kolumbianer im Reich der Mitte doppelt so viel Gehalt kassieren (sechs Millionen Euro im Jahr) als beim BVB. Als Ablösesumme bringt das Boulevardblatt zehn Millionen Euro ins Spiel.

Angesichts des 2018 auslaufenden Vertrags eine stattliche Summe für einen 30-Jährigen. Besonders interessant: Ramos habe bei einem vorherigen China-Angebot im Januar 2016 von Sportdirektor Michael Zorc das Versprechen erhalten, bei der nächsten lukrativen Offerte gehen zu dürfen – diese scheint nun auf dem Tisch zu liegen. In der laufenden Bundesligaspielzeit kommt der Auba-Backup nur auf sieben Einsätze.

Mit Mikel Merino ist auch ein weiterer Spieler unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten. Der 20-jährige Neuzugang lief erst dreimal für die Borussia auf – für den Champions League-Kader wurde er gar nicht erst gemeldet. Zuletzt wurde er mehrfach mit einer Rückkehr zu CA Osasuna in Verbindung gebracht, von wo er erst im Sommer für 3,75 Millionen Euro zum deutschen Vizemeister wechselte.

Merino als Mavraj-Ersatz?

Von Anfang an sah man beim BVB in Merino eine Investition in die Zukunft. Um den Perspektivspieler nicht gleich wieder zu verlieren, könnte also ein Leihgeschäft avisiert werden. Die ‚Bild‘ berichtet in diesem Fall, dass man den Basken nicht wie zuletzt kolportiert zurück in seine Heimat, sondern vielmehr innerhalb der Bundesliga verleihen möchte. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der 1. FC Köln.

Die Rheinländer wollen den Linksfuß dem Bericht zufolge gerne leihen, um Mergim Mavraj (ebenfalls Linksfuß) zu ersetzen, der sich dem Hamburger SV anschließt. Manager Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger hatten unlängst angekündigt, den Kader angesichts der Verletztenmisere innerhalb des Teams im Winter verstärken zu wollen.

FT-Meinung: Gibt der BVB Adrián Ramos im Winter ab, muss Ersatz mit ähnlichen Qualitäten im Kopfballspiel und mit ähnlicher körperlicher Präsenz her. Unter den vielen Edeltechnikern in der BVB-Offensive stellt der Kolumbianer beinahe ein Unikat dar. Versprechen hin oder her: Findet Dortmund keinen geeigneten Nachfolger, muss der Rechtsfuß bleiben.

Anders die Lage bei Youngster Merino: Eine Leihe innerhalb der Bundesliga könnte für alle Beteiligten von Vorteil sein. Der Youngster erhält Spielpraxis, der Effzeh eine wertvolle Alternative für die Defensivzentrale und der BVB in der Zukunft einen kompletteren Spieler zurück. Eine Win-Win-Win-Situation.