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BVB: Reus macht sich für Kruse-Verpflichtung stark

von Remo Schatz
2 min.
Marco Reus würde gerne Seite an Seite mit Max Kruse spielen @Maxppp

In Dortmund erhofft man sich durch die Vertragsverlängerung mit Marco Reus nicht nur eine Signalwirkung auf den aktuellen Kader sondern auch ein Ass im Ärmel bei zukünftigen Transferverhandlungen. Der Superstar soll in den kommenden Jahren Spieler anlocken, so der Plan von Zorc, Watzke und Co. Nun hat sich Reus angeblich für einen Sommertransfer von Max Kruse ausgesprochen.

Es ist ein tolles Signal sowohl an die Fans, als auch an die Mannschaft und den ganzen Verein. Ich glaube, dass Topspieler am liebsten mit anderen Topspielern zusammenspielen möchten“, fasste Manager Michael Zorc die positiven Auswirkungen der Vertragsverlängerung mit Marco Reus zusammen. Ein erster „Topspieler“ könnte bereits im kommenden Sommer seine Zelte in Dortmund aufschlagen.

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Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ hat sich BVB-Trainer Jürgen Klopp bei Reus über Max Kruse erkundigt. Der Dortmunder Offensivstar, dem ein guter Draht zum Stürmer von Borussia Mönchengladbach nachgesagt wird, soll sich sehr „wohlwollend“ über den aktuellen Topscorer der ‚Fohlen‘ (sieben Tore, fünf Vorlagen) geäußert haben und würde sich dem Vernehmen nach über die Verpflichtung des 26-Jährigen freuen.

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12-Millionen-Ausstiegsklausel

Kruse steht in Gladbach noch bis 2017 unter Vertrag. Im kommenden Sommer greift jedoch eine Ausstiegsklausel, die es dem Angreifer ermöglicht, die ‚Fohlenelf‘ für zwölf Millionen Euro zu verlassen. Auf dem Papier ergibt ein Wechsel vom Bundesliga-Dritten und Champions League-Aspiranten aus Gladbach zu Dortmund, das aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz neun Punkte von der Europa League entfernt sind, wenig Sinn.

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Der in der Nähe von Hamburg geborene Kruse soll sich aber am Niederrhein nicht mehr gänzlich wohl fühlen. Bereits im vergangenen Jahr gab es Reibereien mit Trainer Lucien Favre, dem der exaltierte Lebenswandel mit einem tarnfarbenen Maserati und Pokerturnieren ein Dorn im Auge war. In seiner zweiten Saison am Niederrhein hat sich Kruse gemäßigt. Die praktizierte Rotation von Favre und die mangelnde Wertschätzung stört den zehnfachen Nationalspieler aber angeblich.

Keine großen Transfers in Dortmund?

Fraglich ist allerdings, ob Dortmund den Transfer überhaupt stemmen kann beziehungsweise will. „Wir werden im kommenden Jahr, zumindest nach aktuellem Tabellenstand, nicht international spielen. Das verbietet große Transfers“, gab BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zuletzt zu Protokoll, weiß aber: „Max Kruse ist ein richtig guter Spieler.“ Hinzu kommt, dass der Winterwechsel von Kevin Kampl bereits für die kommende Spielzeit bilanziert ist und der BVB somit mit einem Transfer-Minus von zwölf Millionen Euro in die neue Saison geht.

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Fakt ist: In Dortmund ist man mit den gekauften Stürmern nur bedingt zufrieden. Ciro Immobile spielt mit zehn Toren und drei Vorlagen eine alles andere als schlechte Debüt-Saison. Die Entwicklung der vergangenen Wochen zeigt aber, dass Klopp – sofern alle fit sind – auf Pierre-Emerick Aubameyang als Mittelstürmer setzt. Zumindest kam Immobile während der vergangenen fünf Bundesliga-Partien nur zu einem Kurzeinsatz über 14 Minuten. Laut einem Bericht der italienischen Zeitung ‚La Repubblica‘ vom heutigen Mittwoch hat Lazio Rom bereits im Januar Kontakt aufgenommen, um Immobile mittelfristig von einer Rückkehr in die Serie A zu überzeugen.

Adrián Ramos ist vor allem in diesem Jahr nahezu komplett außen vor und stand lediglich 38 Minuten auf dem Feld. Ein Abgang des Kolumbianers, der unter anderem in Gladbach im Gespräch ist und ein gegenläufiger Wechsel von Kruse in Richtung Ruhrgebiet, ist nicht unwahrscheinlich.

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