BVB: Watzke äußert sich zu Varane & Mkhitaryan – Neuzugänge im Anflug

Mit Mats Hummels verliert Borussia Dortmund nicht nur den Abwehrchef, sondern auch den Kapitän auf der einen und eine streitbare Identifikationsfigur auf der anderen Seite. Die Suche nach einem adäquaten Ersatz ist längst angelaufen und hat bereits einige klangvolle Namen hervorgebracht. Menschlich soll Hummels vor allem intern ersetzt werden.

Typ Hummels soll intern ersetzt werden

„Jetzt müssen eben andere in diese Rolle schlüpfen. Aber ich sehe da schon Spieler, die das können“, verrät Hans-Joachim Watzke im Interview mit der ‚WAZ‘, „nehmen Sie mal Julian Weigl, der ist gerade völlig zurecht zur Nationalmannschaft gestoßen. Das ist ein Spieler, dem ich in den kommenden Jahren genau so eine Rolle zutraue. Marcel Schmelzer hat einen unheimlich großen Stellenwert bei uns. Ich glaube nicht, dass es uns an Persönlichkeiten mangelt. Außerdem werden wir in die Richtung auch noch transfertechnisch ein bisschen etwas tun.“

Dass ein neuer Innenverteidiger kommt, ist sicher. Fraglich ist lediglich, wer es werden wird. Dem Vernehmen nach ist Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew der Wunschkandidat. In den Poker um den Österreicher ist nach Informationen von ‚Laola.at‘ mittlerweile auch der von österreichischen Millionen unterstützte Klub RB Leipzig eingestiegen. Italienische Medien bringen zudem Antonio Rüdiger mit dem BVB in Verbindung. Demnach soll der AS Rom bereits ein konkretes Angebot über 24 Millionen Euro aus Dortmund für den Nationalspieler vorliegen.

Intern hat sich der Vizemeister bereits festgelegt. „Wir wissen auch schon, wen wir noch holen möchten“, so Watzke, der sich jedoch keinen Namen entlocken lassen will: „Das habe ich mir gedacht, aber das bekommen Sie natürlich nicht exklusiv. Wir legen ja immer großen Wert darauf, dass wir das erst sagen, wenn es fix ist.“

„Es gibt ein paar Dinge, die total unsinnig sind“

Dass es Raphaël Varane von Real Madrid werden wird, schließt der Vorstandsvorsitzende mit aller Deutlichkeit aus: „Ach, mein Freund Florentino Pérez müsste doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, einen Varane abzugeben. Pepe ist 33 Jahre alt, Varane ist zehn Jahre jünger. Eines der größten, nun ja, Talente kann man ja schon gar nicht mehr sagen. Der ausersehene Nachfolger von Pepe in Santiago Bernabeu. Und dann kommen wir und sagen: Junge, du kommst zu Borussia Dortmund? Ich wundere mich manchmal wirklich über die Einschätzung von verschiedenen Leuten.“

Am Gehaltsbudget, das der BVB in der kommenden Saison auf über 100 Millionen Euro anheben wird, würde ein Wechsel nicht scheitern: „Geld ist nicht das Thema. Aber warum soll einer, der bei Real Madrid der definitive Innenverteidiger der nächsten fünf Jahre sein wird, zu Borussia Dortmund gehen? Das ist eine Frage der Logik, keine finanzielle. Er hat in dem Verein einen Riesenstellenwert. Genauso, wie ein Jerome Boateng nicht zu Borussia Dortmund wechseln würde. Es gibt einfach ein paar Dinge, die total unsinnig sind.“

Weiter Hoffnung bei Mkhitaryan

Was Henrikh Mkhitaryan betrifft, bleibt Watzke weiter zuversichtlich und hofft auf eine langfristige Verlängerung: „Da läuft die Diskussion in eine komplett andere Richtung. Ich habe gesagt, dass wir in dieser Saison definitiv nicht drei Spieler verlieren werden. Und dass sein Vertrag bis 2017 läuft, geht ein bisschen unter in der Diskussion, daher sehe ich das ohnehin entspannt. Aber wir hoffen natürlich, dass er sich langfristig zu Borussia Dortmund bekennt – warten wir mal ab.“ Klar ist: Aus dem Trio Hummels, Gündogan und Mkhitaryan wird mindestens einer im Signal Iduna-Park bleiben.