China-Investoren kurz vor Einstieg in der Bundesliga?

von David Hamza
2 min.
Fließt bald Geld aus China nach Augsburg? @Maxppp

Investitionen in schwindellerregender Millionenhöhe kannte der deutsche Fußballfan bislang nur aus der Ferne. Nun scheint es, als könnten Geldgeber aus China die Bundesliga für sich entdeckt haben. Die Vereine und Funktionäre scheinen alles andere als abgeneigt.

Die Chinese Super League pumpte in den vergangenen Jahren verstärkt Geld in den europäischen Transfermarkt. Mehrere Spieler von internationalem Topniveau fanden den Weg ins Reich der Mitte: Jackson Martinez wechselte für 42 Millionen, Aleix Teixeira für 50 Millionen und Hulk gar für den Ligarekord von 55 Millionen. Doch nicht nur in Spieler wird chinesisches Geld gesteckt, sondern auch in die Vereine selbst. Allen voran die Premier League und Serie A werden regelmäßig von Investoren aus Fernost unterstützt. Jüngstes Beispiel ist der AC Mailand, dem in den kommenden drei Jahren über 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.

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Die Bundesliga hatte mit Investitionen dieser Größenordnung bislang wenig am Hut. Nicht zuletzt wegen der 50+1-Regel ist das Modell der Mehrheitsgesellschafter nicht umsetzbar. Anteile unter 50 Prozent können aber erworben werden. Und das ist nach Einschätzung der Bundesligafunktionäre alles andere als unwahrscheinlich. Klaus Hofmann, Vorstandschef des FC Augsburg erklärt im ‚manager magazin‘, dass er einen Einstieg chinesischer Investoren „sehr bald, vielleicht sogar noch diese Saison“ für möglich hält. Die ‚Bild‘ berichtet, dass bei den Fuggestädtern selbst ein solches Modell denkbar sei.

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Gegenüber dem Boulevardblatt äußert sich auch Kölns Finanzchef Alexander Wehrle, der konkretes Interesse aus Asien bestätigt: „Es gab immer mal wieder Anfragen aus China, zum ersten Mal vor zwei Jahren. Für uns ist das aber kein Thema.“ Anders die Situation bei Hauptstadtklub Hertha BSC. Finanzboss Ingo Schiller offenbart: „Wir sind offen für den Einstieg eines weiteren Investors. Es muss vom Partner und vom Geld her passen.“ Die Berliner werden bereits von US-Investitionen unterstützt. Auch bei Mainz 05 ist man laut Harald Strutz „einem Investoren grundsätzlich nicht abgeneigt.

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Finanzieller Support aus dem Reich der Mitte ist wohl auch in Deutschland nur eine Frage der Zeit. In welchem Umfang dieser Einzug einhält, steht auf einem anderen Blatt. Denn Fakt ist auch, dass die 50+1-Regel seit längerem zur Diskussion steht. Insbesondere Hannover 96-Präsident Martin Kind will diese immer wieder kippen. Geschieht dies, stehen den Chinesen aus finanzieller Sicht auch in Deutschland alle Türen offen.

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