Dahoud vor schwierigem zweiten Jahr – Verlängerung nicht in Sichtweite

von Lukas Hörster
2 min.
Mahmoud Dahoud ist der Shootingstar der Saison @Maxppp

Mahmoud Dahoud war einer der Shootingstars der vergangenen Bundesliga-Saison. Mit neuem Partner an seiner Seite und ungeklärter Zukunft geht der 20-Jährige in seine zweite volle Profisaison.

Mahmoud Dahoud stieg wie Phönix aus der Asche. Nach einem katastrophalen Saisonstart der Borussia aus Mönchengladbach trat Trainer Lucien Favre zurück. Von diesem Zeitpunkt an setzte Nachfolger André Schubert auf den Deutsch-Syrer an der Seite des neuen Kapitäns Granit Xhaka. Dort glänzte Dahoud die gesamte Saison über als für sein Alter schon erstaunlich kompletter Mittelfeldmotor.

Unter der Anzeige geht's weiter

Zum einen zählte er in der vergangenen Spielzeit mit einer Laufleistung von durchschnittlich 12,72 Kilometern pro Spiel zu den einsatzfreudigsten Spielern der Bundesliga. Hinzu kommt seine beinahe fehlerfreie Technik. U-20 Nationaltrainer Frank Wortmuth lobt: „Er ist sehr ballsicher und hat den Blick immer oben. So hat er einen guten Überblick. Sein Spiel wirkt dadurch sehr souverän und sicher.“ Auch in Sachen Torgefahr konnte der Shootingstar in seiner ersten vollen Profisaison auftrumpfen. Fünf Tore und neun Vorlagen in 32 Partien sind für einen zentralen Mittelfeldspieler mehr als ordentlich.

Lese-Tipp FC Liverpool: Der neue Favorit auf die Klopp-Nachfolge

Lob von Kramer

Dennoch: Dahoud wäre nicht der erste Senkrechtstarter, der sich im zweiten Jahr erheblichen Leistungsschwankungen ausgesetzt sieht. Einige Gefahren lauern. Zum einen ist das der Abgang von Leitwolf Xhaka. Der Schweizer galt als Vorbild für Dahoud, an dem er sich in schwierigen Situationen orientieren konnte. Sein neuer Nebenmann heißt Christoph Kramer und kam für 15 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zurück an den Niederrhein, wo er bereits von 2013 bis 2015 spielte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Entsprechend kennt der 25-jährige Weltmeister Dahoud noch als Jugendspieler und versucht gleich, Druck von dessen Schultern zu nehmen: „Ich halte von Mo sehr, sehr viel. Aber es ist nicht so einfach für einen jungen Spieler, das Niveau zu halten nach einer so tollen Saison. Mo trägt mit seinen 20 Jahren keine Verantwortung. Wir alle werden ihm helfen, damit er weiter so auftrumpft wie bisher", sagt Kramer dem ‚kicker‘.

Der Jungspund sieht sich gewappnet für die anstehende Saison. So hat Dahoud in der Sommerpause vier Kilo an Muskelmasse zugelegt. Auch ist er selbstkritisch genug, um seine Schwächen zu erkennen: „Der Torabschluss kann besser werden, mein Kopfball ist ausbaufähig, ich kann sicher auch meinen Körper noch besser reinstellen im Zweikampf.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Verlängerung liegt auf Eis

Ungeklärt ist weiterhin die Zukunft des Rohdiamanten. Dahouds Vertrag im Borussia-Park endet 2018. Auch wenn klar ist, dass der U21-Nationalspieler die anstehende Saison noch im ‚Fohlenstall‘ verbringen wird, reißen Gerüchte um einen Wechsel ins Ausland nicht ab. Insbesondere Jürgen Klopps FC Liverpool ist interessiert.

Der ‚Express‘ berichtete jüngst, dass Dahoud Verhandlungen um ein neues Arbeitspapier gegenüber Manager Max Eberl abgelehnt haben soll.
Der Gladbacher Macher weiß um die Schwere der Aufgabe: „Klar versuchen wir, mit Mo zu verlängern. Aber er hat viele Begehrlichkeiten geweckt", stellt Eberl fest, „darum ist das für uns ein schwieriges Thema." Will die Borussia noch groß Kasse machen, muss sie Dahoud im kommenden Sommer ziehen lassen. Allen Beteiligten ist deshalb die nächste herausragende Saison des Ausnahmetalents zu wünschen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter