Dank Hoeneß-Rückkehr: Bayern lassen alte Pläne wieder aufleben

von Lukas Hörster - Quelle: Sport Bild
2 min.
Julian Brandt steht beim FC Bayern auf der Liste @Maxppp

Seit rund einem Monat hält Uli Hoeneß beim FC Bayern wieder das Zepter in der Hand. Eine Rückkehr, die sich auch in der Transferpolitik des Rekordmeisters widerspiegelt.

Champions League-Finale 1999 in Barcelona. FC Bayern gegen Manchester United. Die Startelf der Münchener bilden Oliver Kahn, Thomas Linke, Lothar Matthäus, Sammy Kuffour, Markus Babbel, Michael Tarnat, Stefan Effenberg, Jens Jeremies, Mario Basler, Carsten Jancker und Alexander Zickler. Mit dem Ghanaer Kuffour lief nur ein einziger Spieler für die Bayern auf, der nicht in Deutschland geboren wurde. Eine heutzutage beinahe utopische Vorstellung.

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Zum Vergleich: Der amtierende CL-Sieger Real Madrid schickte im Finale gegen Stadtrivale Atlético gerade einmal zwei Spanier auf das Feld. Bayern-Präsident Uli Hoeneß dürfte das ein Dorn im Auge sein. Bereits 2001 kündigte der damalige Manager an, den „FC Bayern Deutschland“ aufbauen zu wollen. Ein Vorhaben, das während seiner Haftzeit etwas in Vergessenheit geriet, nun aber wieder aufgenommen zu werden scheint.

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Robberys Erben

Am Sonntagabend sickerte durch, dass der Rekordmeister kurz vor der Verpflichtung der beiden deutschen Nationalspieler Sebastian Rudy und Niklas Süle von der TSG Hoffenheim steht. Das freut nicht zuletzt Sommerneuzugang Mats Hummels, der in der ‚Sport Bild‘ frohlockt: „Es sind zwei super Spieler. Es ist nicht verkehrt, wenn noch mehr deutschsprachige Spieler da sind.“ Das sieht wohl auch der neue, alte Drahtzieher Hoeneß so.

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Auf der Einkaufsliste des Branchenprimus stehen entsprechend noch mehr Spieler, die dem Klub neben sportlichen Erfolgen auch zu mehr Identifikation der Fans verhelfen sollen. Julian Brandt von Bayer Leverkusen ist an der Isar ebenso ein Dauerthema wie Serge Gnabry (Werder Bremen). Die beiden Außenstürmer könnten perspektivisch die Nachfolge der alternden Flügelzange aus Arjen Robben und Franck Ribéry übernehmen.

Lahms Erben

Auch das Karriereende von Kapitän Philipp Lahm rückt immer näher. Da der internationale Rechtsverteidigermarkt nicht viel mehr zu bieten hat als der deutsche, schaut sich der FCB auch in dieser Personalie bei der Ligakonkurrenz um. Jeremy Toljan aus Hoffenheim gilt ebenso als Kandidat wie der Leverkusener und Neu-Nationalspieler Benjamin Henrichs. Der in Karlsruhe geborene Bosnier Kolasinac gilt als ablösefreie Alternative für links hinten.

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Mit Manuel Neuer, Lahm, Jérôme Boateng, Hummels, Holger Badstuber, Joshua Kimmich und Thomas Müller stehen derzeit bereits sieben Spieler, die bereits für die deutsche Nationalmannschaft aufliefen, im Bayern-Kader. Rudy und Süle erhöhen diese Zahl auf neun. Dass Hoeneß damit schon genug hat, darf bezweifelt werden. Der Präsident hat sich auf die Fahnen geschrieben, wieder mehr auf die Dienste von einheimischen Spielern zu zählen. Eine Dimension wie im CL-Finale 1999 ist vielleicht schon bald nicht mehr utopisch.

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