Das echte Werder: Diese neuen Möglichkeiten hat Nouri

von Tobias Feldhoff
2 min.
Claudio Pizarro ist wieder zurück von seiner Verletzung @Maxppp

Personell kann der SV Werder bald wieder aus dem Vollen schöpfen. Mit Claudio Pizarro, Max Kruse und Philipp Bargfrede sind drei potenzielle Leistungsträger wieder an Bord. Taktisch ist Alexander Nouri nun wesentlich flexibler.

Nach der Länderspielpause beginnt für den SV Werder Bremen ein neues Kapitel. Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag, den 20. November ist für viele Fans gleichbedeutend mit der Hoffnung auf den großen Umschwung. Der Hintergrund: Erstmals stehen sämtliche Spieler, die vor der Saison als Leistungsträger verpflichtet wurden, zur Verfügung. Und angesichts der Länderspielpause ist die Chance groß, dass Claudio Pizarro, Max Kruse und Philipp Bargfrede Teile ihres Trainingsrückstands aufholen können.

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Besonders in der Offensive bieten sich Alexander Nouri nun ganz neue Möglichkeiten. Pizarro und Kruse können beide in der Spitze agieren, vor allem Kruse ist aber auch in der Lage, viele andere Rollen in der Offensive zu bekleiden. Das bisher bevorzugte 4-1-4-1 wird Nouri möglicherweise in ein 4-2-3-1 umwandeln, um dem ehemaligen Gladbacher seine Lieblingsposition hinter der Spitze zu schaffen. Serge Gnabry würde in diesem Fall auf Linksaußen rücken und könnte dort seine immense Geschwindigkeit noch besser ausspielen.

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4-2-3-1

Denkbar ist vor allem bei Heimspielen auch ein System mit zwei Spitzen. Die könnten dann Kruse und Pizarro heißen – beliefert von Gnabry, der ohnehin am liebsten auf der Zehnerposition agiert. Shootingstar Ousman Manneh, dem Nouri schon beim Auswärtsspiel gegen Schalke (1:3) eine Pause verordnete, droht zunächst einmal die Rückversetzung ins zweite Glied. Dies würde im Umkehrschluss bedeuten, dass man den 19-Jährigen, der vor seiner Flucht nach Deutschland kaum taktisch geschult wurde, schonender an die Bundesliga gewöhnen könnte.

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Mehr Stabilität mit Bargfrede?

Etwas in den Hintergrund rückt bei aller Euphorie um die offensiven Rückkehrer das Comeback von Bargfrede. Dabei könnte er ebenso zum entscheidenden Faktor werden. Denn der defensive Mittelfeldspieler ist der beste Balleroberer im Bremer Kader. Eine Qualität, die dem spielstarken Florian Grillitsch mitunter abgeht. Weil auch Lamine Sané nach seinem Einriss im Außenband des rechten Knies bald wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen wird, sind die Bremer Hoffnungen auf eine stabilere Defensive keine Utopie.

4-4-2

FT-Meinung: Bei Werder sind mit der Rückkehr der Hoffnungsträger nicht sämtliche Probleme beseitigt. Doch die generelle Qualität des Kaders ist wesentlich erhöht, hinzu kommen die neuen taktischen Möglichkeiten für Nouri. Gelingt es dem neuen Cheftrainer, das in Leistung auf dem Platz umzumünzen, hat Werder gute Chancen, dem Abstiegssog in dieser Saison etwas frühzeitiger zu entrinnen.

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