Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: FSV Mainz 05 (10/18)

von Tobias Feldhoff
3 min.
1. FSV Mainz 05 Júnior Enrique Díaz Campbell @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer:

Fehlanzeige

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Verstärkung:

Júnior Díaz (FC Brügge/80.000): Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist der Costa Ricaner aus der Startelf kaum noch wegzudenken. „Keiner im Klub konnte sich vorstellen, dass ein so dünner Junge, der zu jedem immer freundlich ist, im Spiel so fies und aggressiv in den Zweikämpfen sein könnte“, schwärmt Thomas Tuchel von dem Linksverteidiger, den man getrost als echtes Schnäppchen bezeichnen kann. Wegen seiner für einen Außenbahnspieler enormen Körpergröße (1,85m) sorgt Díaz zudem bei Standardsituation für Gefahr. Insgesamt ein sehr guter Einkauf von Manager Christian Heidel.

Mitläufer:

Nikita Rukavytsya (Hertha BSC/900.000): So recht Fuß gefasst hat der Australier mit ukrainischen Wurzeln bei den Rheinhessen noch nicht. Zwei Einsätze von Beginn an, eine Einwechslung und keine Torbeteiligung. Dem pfeilschnellen Linksfuß bieten sich bislang nicht die Räume, um seine Qualitäten auszuspielen. Eigentlich sollte Rukavytsya im Doppelpack mit Adrián Ramos von der Hertha kommen, vielleicht hätte das Zusammenspiel dann etwas besser funktioniert. So muss man konstatieren, dass der 25-Jährige das System von Tuchel noch nicht verinnerlicht hat.

Enttäuschung:

Chinedu Ede (Union Berlin/1,2 Mio.): Der gebürtige Berliner hat die Umstellung von der zweiten auf die erste Liga bislang nicht geschafft. Lediglich 20 Minuten kam der schnelle Dribbler in den ersten Saisonspielen zum Einsatz, ein weiteres Mal stand der 25-Jährige im Kader. „Es reicht, wenn der Spieler die Gründe kennt“, will Tuchel nicht näher auf die Nicht-Berücksichtigung des Deutsch-Nigerianers eingehen. Fest steht: 1,2 Millionen Euro Ablöse sind für die Mainzer kein Pappenstiel. So langsam sollte der teuerste Neuzugang dieses Sommers in Fahrt kommen, sonst droht Ede das wenig schmeichelhafte Prädikat Fehleinkauf.

Ohne Bewertung:

Ivan Klasnić (Bolton Wanderers/ablösefrei): Die Rückkehr in die Bundesliga hatte sich der in Hamburg geborene Kroate anders vorgestellt. Zunächst setzte den Routinier eine Lebensmittelvergiftung außer Gefecht, seitdem laboriert Klasnić an einer Wadenverletzung. Der erste Einsatz für das neue Team ist momentan noch nicht abzusehen.

Fazit: Vollends zufrieden waren Heidel und Tuchel nach Schließung des Transferfensters nicht. Eigentlich hätte noch Stürmer Adrián Ramos von Hertha BSC kommen sollen, um die Abgänge von Mohamed Zidan, Sami Allagui und Anthony Ujah aufzufangen. Letztlich kam zwar Ersatzmann Klasnić, aber weil der Deutsch-Kroate bislang nicht spielbereit war, ist Ádám Szalai konkurrenzlos. Insgesamt haben sich die Mainzer nach missratenem Saisonstart zwar gefangen, allerdings nehmen die Neuzugänge bis dato wenig Einfluss auf den Erfolg des Teams.




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