Defensiv-Verstärkungen: Werder nimmt Bundesliga-Duo ins Visier

Satte 65 Gegentore fing sich der SV Werder Bremen in der abgelaufenen Saison. Damit stellt das Team von Viktor Skripnik neben dem SC Paderborn die schlechteste Abwehrreihe der Bundesliga. Und festzuhalten bleibt: Auch der Sympathie- und Hoffnungsträger an der Seitenlinie hat es nicht geschafft, das fast schon historische Defensivproblem an der Weser in den Griff zu bekommen.

Fakt ist: Im Sommer soll neues Personal her. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf einem neuen Sechser, denn mit Philipp Bargfrede und Felix Kroos ist Skripnik nicht vollends zufrieden. Zerstörer Bargfrede hat spielerische Defizite, Kroos fehlt in der Balleroberung die notwendige Dynamik. Wie der HSV-Insider und ‚Abendblatt‘-Journalist Dieter Matz berichtet, haben die Bremer nun ausgerechnet einen Spieler des großen Erzrivalen ins Visier genommen: Gojko Kacar. Thomas Eichin soll beim Relegationshinspiel (1:1) gegen den Karlsruher SC auf der Tribüne gesessen haben, um den Mittelfeldspieler zu beobachten, heißt es.

Der Kontrakt des Serben beim Hamburger SV endet nach dieser Saison. Und unabhängig davon, ob die ‚Rothosen‘ die Klasse halten, wird Kacar den Verein wohl verlassen. Dabei war der 28-Jährige, der sich gegen den KSC die fünfte Gelbe Karte einfing und im Rückspiel fehlen wird, in den zurückliegenden Wochen einer der besten HSV-Spieler. Drei Treffer steuerte er an den letzten vier Spieltagen der Saison bei. Seine Leistung gegen die Karlsruher war allerdings wenig überzeugend. Dennoch ist er generell ein Spielertyp, der in das Anforderungsprofil der Bremer passen könnte.

Auch Zambrano auf der Liste?

Nachbessern wird Eichin möglicherweise auch in der Abwehrkette. Zuletzt machten Gerüchte um das französische Talent Clément Lenglet von Zweitligist AS Nancy-Lorraine die Runde. Nun überrascht der Berater von Carlos Zambrano mit einem Statement gegenüber dem Magazin ‚Torque & Gol‘. „Es gibt mehrere Optionen in der Bundesliga: Werder, Borussia Dortmund und die Eintracht selbst. Wir werden Carlos Zukunft vor der Copa América (ab dem 12. Juni, Anm. d. Red.) klären. Bremen ist derzeit die wahrscheinlichste Option“, wird sein Bruder Marco Zambrano zitiert.

Ebenso wie bei Kacar endet Zambranos Vertrag im Juni. „Ob ich zurückkomme, kann ich noch nicht sagen“, erklärte der Peruaner von Eintracht Frankfurt zuletzt, als er sich gen Sommerurlaub verabschiedete. In der Bremer Innenverteidigung würde er nach jetzigem Stand auf Jannik Vestergaard, Assani Lukimya, Alejandro Gálvez, Luca Caldirola und den zuletzt an Hansa Rostock ausgeliehenen Oliver Hüsing stoßen. Neben Sebastian Prödl müssten also zunächst weitere Verteidiger den Hut nehmen, damit eine Zambrano-Verpflichtung Sinn ergeben würde.