Im Sommer: Schalke buhlt um ablösefreien Weltmeister

von Lukas Heimbach
2 min.
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Nach dem 0:2 daheim gegen Real Madrid droht dem FC Schalke 04 das erwartete Achtelfinal-Aus in der Königsklasse. In der Bundesliga hingegen liegt Königsblau trotz des 1:1-Unentschiedens gegen Werder Bremen im Soll. Platz vier würde zumindest zur Qualifikation für die Champions League berechtigen. Diese wäre sicherlich notwendig, will S04 seine ambitionierten Transferpläne im Sommer in die Tat umsetzen.

Beflügelt vom Weltmeistertitel vergangenen Sommer wollte Sami Khedira in dieser Saison bei Real Madrid eigentlich noch einmal richtig durchstarten. Ein Muskelbündelriss, Rückenprobleme, eine Gehirnerschütterung sowie aktuell eine weitere Muskelverletzung wussten diese Pläne gekonnt zu durchkreuzen. Erst elf Spiele konnte der 27-jährige Defensivmotor in der Primera División absolvieren. Nur eines davon über 90 Minuten.

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Anders als Weltmeister-Kollege Toni Kroos, der von den ‚Madridismo‘ seit seiner Ankunft in den Himmel gelobt wird, hatte Khedira in Madrid nie das beste Standing. Selbst wenn er fit war, wandelte der tunesische Schwabe meist zwischen Doppelsechs und Bank. Arbeiter wie Khedira sind bei den Fans rund ums Bernabéu selten sonderlich beliebt. Man sehnt sich nach spektakulärem Fußball, will vor allem unterhalten werden. Arbeitstiere wie der Ex-Stuttgarter, der nicht gerade durch filigranes Passspiel und Eleganz bekannt ist, haben bei den ‚Königlichen‘ in der Regel einen entsprechend schweren Stand.

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Aufsummiert wohl sicherlich auch Beweggründe, warum der Weltmeister seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Hauptstädtern aller Voraussicht nach nicht verlängern wird und ab Sommer ein neues Kapitel in seiner Karriere beschreiten möchte. An Interessenten mangelt es mitnichten. Borussia Dortmund, der FC Arsenal, der Chelsea und Manchester United signalisieren nicht erst seit gestern Interesse am deutschen Nationalspieler und bringen sich für die bevorstehende Transferperiode bereits in Stellung.

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„Werden uns punktuell um Top-Leute bemühen“

Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ tut dies auch der FC Schalke 04, der ebenfalls ins Rennen um Khedira einsteigt. „Wir werden uns punktuell um Top-Leute bemühen. Dazu sind wir in der Lage“, schürt Schalkes Aufsichtsrat-Vorsitzender Clemens Tönnies die Spekulationen. In den Plänen von Trainer Roberto Di Matteo würde der dynamische Defensivspieler absolut Sinn ergeben. Kaum ein Sechser – oder ein Akteur, der für diese Position umfunktioniert wurde – konnte dort in dieser Saison bisher überzeugen.

Marco Höger, Roman Neustädter, Dennis Aogo und seit seiner Genesung auch Jan Kirchhoff blieben den Beweis ihrer Klasse in der defensiven Mittelfeldzentrale oftmals schuldig. Kevin-Prince Boateng stand bei S04 zwischenzeitlich gar ganz zur Disposition und wurde sogar als Pogba-Nachfolger bei Juventus Turin gehandelt. Balleroberer Khedira würde daher hervorragend ins kompakte Defensivkonzept des Schweizer Übungsleiters passen. Fraglich aber, ob sich ‚Königsblau‘ gegen die namhafte Konkurrenz durchsetzen kann.

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