Bundesliga

DFB-Pokal: Köln träumt von Europa – Zweitliga-Tradition in der alten Försterei

Das Bundesliga-Wochenende ist kaum vorbei, da steht schon wieder der DFB-Pokal im Kalender. Der Kampf David gegen Goliath macht seit jeher den Reiz des Pokals aus. Um 19 Uhr kommt es in der alten Försterei zum Pokalfight zwischen Union Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern. Parallel versuchen die in Europapokal-Träumen schwelgenden Kölner dem HSV mindestens ein Bein zu stellen.

von Lukas Heimbach
2 min.
Um 19 Uhr: Viel Tradition im DFB-Pokal Maxppp

Union Berlin – 1. FC Kaiserslautern (19.00 Uhr)

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Vor der Saison im Unterhaus als Geheimfavorit gehandelt, schickten sich die Eisernen zu Saisonbeginn an, dieser Rolle gerecht zu werden. Nach der zwischenzeitlichen Tabellenführung konnte das Team von Coach Uwe Neuhaus seit nunmehr vier Spielen nicht gewinnen. Gerade gegen die vermeintlichen Schwergewichte der 2. Bundesliga setzte es zuletzt deutliche Niederlagen. 0:4 verloren die ‚Eisernen‘ gegen den 1. FC Köln und auch beim heutigen Pokalgegner Kaiserlautern unterlagen die ‚Köpenicker‘ mit 0:3. Die bisherigen Hürden der Ost-Berliner hießen Jahn Regensburg (2:1) und VfL Osnabrück (1:0). Mit den Pfälzern wartet der wohl erste echte Prüfstein.

Seitdem Kosta Runjaic das Amt von Vorgänger Franco Foda übernahm, sind die ‚Roten Teufel‘ in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Neun Pflichspiele in Folge blieb der FCK zuletzt ungeschlagen, ehe es in Dresden am vergangenen Wochenende den ersten Dämpfer gab. Nach 2:1-Führung verlor man letztlich noch 2:3. Insbesondere Olivier Occéan scheint langsam aber sicher zu alter Fürther Form zurückzufinden. Gemeinsam mit Mo Idrissou bildet er die starke Sturmspitze der Pfälzer. Aufgrund des hervorragend besetzten Zweitliga-Kaders gelten die Lauterer nicht erst seit gestern zu den klaren Aufstiegsfavoriten. Gegen kriselnde Berliner gehen die Gäste als leichter Favorit in die bevorstehende Pokalbegegnung. In der alten Försterei erwartet sie allerdings ein Hexenkessel. Die Gastgeber werden – angeführt von Kapitän Torsten Mattuschka – das machen, was sie am besten können: Kämpfen bis zum Umfallen. Für einen heißen Pokalfight ist also alles angerichtet.

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Hamburger SV – 1. FC Köln (19.00 Uhr)

Hakan Çalhanoğlu ist derzeit in aller Munde. Das Mittelfeld-Juwel verzückt die Bundesliga und vor allem die Fans des HSV. Seit dem Ausfall von Regisseur Rafael van der Vaart hat der Deutsch-Türke die Fäden in der Zentrale der Hanseaten in der Hand – und schlug voll ein. In beiden Spielen traf der 19-Jährige. Auch am heutigen Pokalabend wird der Youngster wieder im Fokus stehen. Seit Bert van Marwijk das Zepter bei den Nordlichtern übernommen hat, geht es wieder bergauf mit dem HSV. Gegen den 1. FC Köln geht der Bundesligist als klarer Favorit ins Spiel.

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Allerdings sollten sie die Rheinländer keineswegs unterschätzen. Unter dem Österreicher Peter Stöger haben sich die ‚Geißböcke‘ insbesondere im taktischen Bereich enorm weiterentwickelt. Hinzu kommt die hohe individuelle Klasse eines Patrick Helmes oder eines Matthias Lehmann. Gepaart mit Eigengewächsen wie Yannick Gerhardt, Kevin Wimmer und Timo Horn wächst in Köln wieder etwas zusammen. Auch beim HSV rechnet sich der euphorisierte Zweitliga-Spitzenreiter durchaus Chancen aus. „Wir werden die stärkste Mannschaft aufbieten, denn wir wissen auch, dass es der kürzeste Weg nach Europa ist“, so der Coach, „sollten wir das Spiel überstehen, dann haben wir Winterpause, und es sind noch zwei Schritte bis ins internationale Geschäft.“ Da die Kölner sich vor allem defensiv in dieser Saison bärenstark präsentieren, könnte sich die Partie zur Geduldsprobe für die Hamburger entwickeln. Und je länger das Spiel dauert, desto mehr werden die Gäste an ihre Chance glauben.

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